Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.


Kirchenkreis

Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden WittstockRuppinTemnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, den Kirchengemeinden Zwischen Dosse und Heide und Rheinsberg, den Pfarrbereichen Papenbruch und Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.

Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. 

Verabschiedung Katechetin Carmen Paul

Am 11. März 2024, dem Sonntag Lätare, wurde Carmen Paul in einem festlichen Gottesdienst in der Wittstocker Heilig-Geist-Kirche durch Superintendentin Carola Ritter aus ihrem Dienst als Katechetin verabschiedet.

Über vierzig Jahre gestaltete Frau Paul in der Region Wittstock die Arbeit mit Kindern und gab ab 1994 den Religionsunterricht in einigen Wittstocker Grundschulen.
Im Anschluß an den Gottesdienst verabschiedeten sich zahlreiche Weggefährt:innen, ehemalige und gegenwärtige Mitarbeitende mit keativen Grußworten oder Musikbeiträgen. So bedankten sich der  Kinderchor oder das Kinderflötenensemble unter der Leitung von Kantor Metlitzky bei Frau Paul. Gerahmt wurden Gottesdienst und Feierstunde vom Wittstocker Posaunenchor.

Ihren Dienst als Prädikantin wird Frau Paul in der Region Wittstock weiterführen.


Stand von SegensReich auf dem Wintermarkt

Die Kasual-Werkstatt SegensReich hatte auf dem Wintermarkt in Wittstock einen kleinen Stand. Bei dem Wintermarkt wurden schöne Produkt aus unserer Region verkauft.
So hatten wir von SegensReich viele gute Gespräche am Stand und haben viel Segen gespendet…
SegensReich bietet an, in persönlichen Gesprächen Segensfeiern und Taufen und Trauungen zu entwickeln und dann auch zu feiern.

Ihr Pfr. Christoph Römhild

www.facebook.com/SegensReichFeiern


(Über)regionale Bläserrüstzeit in Lenzen

Vergangenes Wochenende erlebten die Bläser*innen aus den Kirchenkreisen Prignitz und Wittstock-Ruppin gemeinsam im  "Haus Lenzen" eine inspirierende Zeit voller musikalischer Weiterbildung. Die erste (über)regionale Bläserrüstzeit des Kirchenkreises Prignitz wurde sehr gut angenommen - schon kurz nach der Aktivierung des Anmeldeformulars waren alle 45 Plätze restlos ausgebucht.
Den Auftakt am Freitag um 17 Uhr markierte den Auftakt der gemeinsamen Zeit, mit einer ersten Probe von 19.00 bis 21.00 Uhr. Am Samstag ging es nach dem gemeinsamen Frühstück weiter, und die musikalische Entdeckungstour wurde fortgesetzt. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek, KMD Michael Schulze und Kantor Christian Reishaus vertieften sich die Bläser*innen in die Stücke aus dem Liederheft für den Deutschen Evangelischen Posaunentag in Hamburg.
Bei gemeinsamen Pausen und Spaziergängen an den Rudower See kam aber auch das Miteinander nicht zu kurz. Und so hoffen schon einige auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
EKBO Posaunendienst in der EKBO Christian Syperek Michael Schulze


Wochenandachten aus dem Kirchenkreis

Andacht vom 23.03.2024

Haben Sie eigentlich schon die Munch-Ausstellung im Potsdamer Museum Barberini gesehen? Wenn nicht, dann wäre am langen Osterwochenende eine gute Gelegenheit dafür. Ich war begeistert. Wenn Sie also Kunst lieben, gerne in Ausstellungen und Museen gehen, wäre das ein Tipp für Sie.

Edward Munch ist u.a. bekannt für seine eindringlichen Darstellungen elementarer menschlicher Empfindungen und der Naturgewalten. Munch, das ist mehr als nur der Schrei, so las ich neulich irgend-wo. Das ist sicherlich richtig. Dennoch gehört der Schrei zu seinen berühmtesten Werken. 

Nicht irgendein Schrecken hat diesen Menschen erfasst, der da - mit an den Schädel gepressten Händen und weit aufgerissenen Augen schreit - sondern existenzielle Angst. Ein Moment der Pein. Ein stummer Schrei. Synonym des Leidens, das tief in der Seele eingeschlossen ist und quält. Das Bild ist quasi zum Spiegel menschlicher Empfindung geworden, zu einem Sinnbild der von Furcht zerrissenen Seele.  

Zu allen Zeiten spürten und spüren Menschen Verzweiflung, wenn sie mit ihren Kräften und ihrer Weisheit am Ende sind. Stumm oder auch lautstark kann sich das äußern. Auch von Jesus wird über-liefert, dass er in der Stunde des tiefsten Schmerzes und der gefühlten Gottverlassenheit am Kreuz schrie. Er zitierte dabei Worte der Tradition, in der aufwuchs und die ihm vertraut war, Worte des 22. Psalm. Daran erinnern sich Christinnen und Christen am Karfreitag. In Gottesdiensten und Andachten wird die Passionsgeschichte gelesen und altbekannte Choräle werden dazu gesungen. In vielen Kirchen erklingen auch Passionsmusiken, die Jesu Leiden und Sterben am Kreuz thematisieren.

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Wer richtig verzweifelt ist, erlebt das Gefühl von Ohnmacht und Resignation. Ein Schrei kann dabei der unmittelbare Ausdruck von Verzweiflung und Angst, zugleich aber auch das Flehen nach konkreter Hilfe sein. Auch daran erinnert uns der Karfreitag, eigentlich diese ganze Woche vor Ostern, die auch gerne die stille Woche genannt wird. Das Leiden und Sterben Jesus Christi am Kreuz ist ja nicht nur ein Geschehen vor sehr langer Zeit, das uns nur noch wenig berührt. Vielmehr zeigen sich genau darin die Leiden der Welt - bis heute. Überall, wo Menschen verzweifelt schreien, lautstark oder stumm, wo es keinen Ausweg gibt, wo Gewalt und Tod lauern, wo Menschen ihrer Würde und Lebenschancen beraubt werden, wird Christus gekreuzigt. Gott macht sich so das Leiden der Welt zu eigen. Und weil das so ist, leben wir in und von der Hoffnung, dass niemandes Leben in absoluter Verzweiflung und mit dem Tod endet. So wie auch Jesu Leben nicht mit dem Tod am Kreuz endete. Kurz: Wo Menschen am Ende sind, ist Gott noch lange nicht am Ende!

Pfrn. Gabriele Zieme-Diedrich, Ev. Gesamtkirchengemeinde Ruppin

  • Andacht vom 16.03.2024 - Starke Frauen

    Andacht vom 16.03.2024 - Starke Frauen

    Liebe Freundinnen und Freunde unserer Andachten,
    starke Frauen in der Bibel gibt es einige: Sara, Rahel, Rut, Maria.

    Aber dennoch ist die Bibel in einer patriarchalen Zeit entstanden; und täuschen wir uns nicht, das Patriarchat ist noch nicht überwunden, auch heute nicht. Neben den Frauen der Bibel, die wir mit Namen kennen, gibt es aber auch namenlose, ebenso mutige Frauen. Um zwei von ihnen soll es heute gehen. Jesus wird zu Jaïrus‘ Tochter gerufen, die im Sterben liegt. Durch eine Menschenmenge drängelt er sich zu ihrem Haus. Wird er rechtzeitig da sein? Plötzlich geht eine Kraft von ihm aus. Er wendet sich um und versucht, in der Menschenmenge zu erkennen, wer ihn berührt hat. Eine verängstigte Frau tritt vor, sie hat ihn berührt. Sie berichtet, dass sie zwölf Jahre den Blutfluss hatte und nun von ihm geheilt ist - durch Jesu unbewusste Berührung.Jesus lobt ihr Vertrauen, doch da kommen die Leute von Jaïrus, Jesus brauche nun gar nicht mehr zur Tochter zu kommen, sie sei bereits verstorben. Doch Jesus lässt sich nicht irritieren, er geht mit ihnen und lässt sich zu Jaïrus‘ Tochter bringen. Sie scheint tot zu sein. Er befiehlt  ihr, aufzustehen, und tatsächlich, sie lebt und steht auf. Trotz der Verzögerung auf der Straße konnte Jesus das Mädchen noch retten, wie wunderbar!

    Aber ist das wirklich schon die Aussage dieser Geschichte? Ich meine, es lässt sich noch eine weitere Ebene entdecken! Jaïrus‘ Tochter Ist 12 Jahre alt, dass Alter also, in dem sie ihre Tage bekommt und in der Zeit erwachsen wurde. Die Frau auf der Straße hat seit 12 Jahren ihre Menstruationserkrankung. Damit sind beide Frauen durch die Zahl 12 verbunden. Die Frau auf der Straße gilt aufgrund ihrer Erkrankung als unrein und wird sozial ausgegrenzt! Das Mädchen, so verstehe ich es, will nun lieber sterben, als in einer Gesellschaft  zu leben, die Frauen derartig ausgrenzt. Erst als Jesus die Frau auf der Straße, also die typische Frau, in die Gemeinschaft zurückholt, wird das Mädchen gesund. Erst jetzt hat sie eine Zukunft. Die Heilung der Frau auf der Straße bewirkt daher geradezu die Heilung des Mädchens. Eine kraftvolle Geschichte gegen das Patriarchat, das Frauen vom gesellschaftlichen Leben ausschließt und jungen Frauen keine Zukunft gibt, finden Sie nicht? Machen wir es wie Jesus, sprechen wir auch mit Ausgegrenzten, loben wir sie und geben wir jungen Menschen eine Zukunft. Gemeinsam.

    Ihr Pfarrer Christoph Römhild, Ev. Kirchengemeinde Rheinsberg

  • Andacht vom 09.03.2024 - Manchmal hilft Gelassenheit

    Andacht vom 09.03.2024 - Manchmal hilft Gelassenheit

    Ich beobachte in vielen Teilen der Gesellschaft Verunsicherungen. Dabei hat sich nichts Wesentliches in der Welt geändert. Der Informationsfluss ist schneller, was die Kontrolle erschwert, das ist aber kein Grund zur Panik. Natürlich sind heute die Möglichkeiten des Einzelnen sehr groß, was auch zu einer erhöhten Verunsicherung führt. Aber ist das ein Grund, unzufrieden zu sein?

    Es ist in, zu protestieren. Das müsste mir als Protestant gefallen. Nur warum tut es das nicht? Weil auch ich genervt bin, wenn das gewohnte Leben aus dem Tritt kommt, Menschen auf Straßen festkleben, tut mir das weh. Wie verzweifelt sind diese Menschen, dass sie sich selbst Schmerz zufügen? Wie zornig sind andere, dass sie genauso verbotenerweise Autobahnen blockieren, das alltägliche Leben behindern? Letztere, weil sie den Verlust des Wohlstandes fürchten, wenn jahrelange Förderungen einer unzeitgemäßen, Umwelt-unfreundlichen Antriebsmethode wegfallen sollen, also aus persönlichem wirtschaftlichem Interesse. Erstere hingegen, weil sie um den Fortbestand des Lebens auf der Erde fürchten. Jene denken immerhin nicht nur an sich.

    Es ist in den letzten 40 Jahren versäumt worden, gut in die Erforschung umweltfreundlicher Technologien zu investieren. Aber es ist nie zu spät. Aus der Not heraus haben früher die Menschen angefangen, den Winter über zu tüfteln, während die Arbeit auf den Feldern ruhte. Daraus sind Erfindungen entstanden, auch Ideen für das Zusammenleben. Was ich heute vermisse, ist dieser Innovationsgeist und eine Gesprächskultur, wie sie einer Demokratie gut zu Gesicht steht, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, wie das Zusammenleben ohne auf Kosten der Natur, Minderheiten oder anders lebender, gelingen kann. Verantwortung für meine Zufriedenheit trage nur ich selbst, unabhängig vom Außen. Aber auch das ist nicht neu: Diese Sehnsucht, dass jemand auf uns aufpasst. Genau diese Sehnsucht haben sich früher Sekten zunutze gemacht. Auch Mythen über Außerirdische werden davon gespeist. Das Meckern über „die da oben“ und Verschwörungsmythen gehören in dieselbe Denkart. Da versuche ich es lieber mit echtem Gott-Vertrauen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, die eigene Zufriedenheit zu stärken, um die Probleme unserer Zeit vernünftig, nicht emotionsgebeutelt oder machtgierig anzugehen. Gelassenheit hilft wie auch Menschenfreundlichkeit.

    Christian Motschmann Prädikant und Religionslehrer an der Ev. Schule Neuruppin

  • Andacht vom 02.03.2024 - Verzicht zugunsten anderer

    Andacht vom 02.03.2024 - Verzicht zugunsten anderer

    Da kommt ein kleines Mädchen aus der Schule und erzählt wie ein Wasserfall von seinen Erlebnissen. „Ich und die anderen…“ Die Mutter unterbricht: „Der Esel nennt sich immer zuerst.“ Fragend schaut das kleine Mädchen. Offenbar war da etwas nicht ganz richtig. „Es heißt: Die anderen und ich… Erst nennt man immer die anderen, dann sich selbst. Das ist wichtig!“ sagt die Mutter…

    Leider ist diese alte Weisheit nicht mehr up to date – wie man sagt. Denn wenn die anderen zuerst genannt werden, dann wird auch zuerst an sie gedacht. Es gibt viele Menschen in unserem Land, die meinen, dass weiße Deutsche hierzulande bei allem Vorrang haben müssten, weil nur sie richtige Deutsche sind. Oder Pestizide und andere umweltschädliche chemische Mittel werden als notwendig erachtet, um den Gewinn zu retten. Ich zuerst und dann die anderen. Kann eine Gesellschaft so funktionieren?

    Menschen aus früheren Gesellschaften gingen andere Wege. Im ersten Teil der Bibel, der aus der Geschichte des Volkes Israel erzählt, findet man einige nach wie vor bedenkenswerte Weisungen. Sie werden als gottgegeben gekennzeichnet: „Wenn ihr in eurem Land die Getreideernte einbringt, dann sollt ihr eure Felder nicht ganz bis an den Rand abmähen und keine Nachlese halten. Auch in euren Weinbergen soll es keine Nachlese geben. Sammelt die Trauben am Boden nicht ein, sondern überlasst sie den Armen und Fremden!“ 

    Der Verzicht zugunsten derer, die am Rande der Gesellschaft stehen und zugunsten der bedrohten Schöpfung wäre demnach ein Teil der Lösung. So etwas gehört auch zu einer Fastenzeit. Wir sind gerade mittendrin. „Komm rüber“ heißt das Motto in diesem Jahr. Keiner soll allein und benachteiligt bleiben oder zerstört werden – nicht Mensch und nicht Natur. Es könnten zwei Sozialwohnungen gebaut werden statt einer Luxuswohnung.  Es könnten mit Hecken, Blühstreifen und der Renaturierung von Söllen Felder verkleinert und wieder Lebensraum für Insekten geschaffen werden. Wir könnten auf Kreuzfahrten und Inlandsflüge verzichten wegen der CO2-Belastung. Es gäbe bestimmt noch mehr Ideen, vielleicht auch einige, die den Frieden ermöglichen. Wir sollten ganz schnell anfangen zu handeln, sonst bewahrheitet sich der alte Satz: „Der Esel nennt sich immer zuerst.“ Ein Esel ist nämlich, wer nur an sich denkt und so den Zusammenbruch von Gesellschaft und Umwelt riskiert.

    Roswitha Döring,
    Katechetin und Leiterin der Regionalakademie im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin

  • Andacht vom 24.02.2024 - „Gib Frieden, Herr!“

    Andacht vom 24.02.2024 - „Gib Frieden, Herr!“

    Liebe Leserinnen und Leser, am 24. Februar sind es nun schon 2 Jahre, die der Krieg in der Ukraine dauert; und die Menschen im Osten dieses Landes werden sagen: Nein, es hat schon 2014 begonnen – also sind es inzwischen bald 10 Jahre. Dazu kommt seit dem 7. Oktober das Massaker der Hamas in Israel mit der Ermordung von mehr als 1.000 Menschen, die Entführung von Hunderten als Geisel und die Antwort der israelischen Armee und der Tod von mehr als 30.000 Menschen im Gaza-Streifen und ca. 1 Million auf der Flucht. Und was ist mit den Kriegen, die weitgehend aus den Nachrichten verschwunden sind: Jemen, Südsudan, Afghanistan, Syrien...

    Ratlos, machtlos, hilflos – so fühle ich mich oft und möchte eigentlich gar nichts mehr davon sehen, hören, mich nicht mehr damit beschäftigen. Es fehlen mir die Worte.

    Aber mein Auftrag als Pfarrer ist es, zu reden und nicht zu schweigen. Und hat nicht der Apostel Paulus gesagt, wir sollen als Christen leben, wie solche, die eine Hoffnung haben?! (1. Thessalonicher 4,13) Ich darf mir Worte leihen, wenn ich sie selbst nicht habe; Worte aus der Bibel oder auch aus unserem Gesangbuch. In Wittstock haben wir am vergangenen Mittwoch das 104. Friedensgebet seit dem 2. März 2022 gehalten. Und jedes Mal singen wir dieses Lied „Gib Frieden, Herr, gib Frieden...“ Es entstand 1963 in den Niederlanden. Jürgen Henkys hat es 1980 ins Deutsche übersetzt. Mir scheint, als sei es erst in unseren Tagen in Worte gefasst worden; so aktuell klingt es als ein gesungenes Gebet für die Ukraine, Russland, Israel und die Menschen in Gaza – ja für alle Kriegsgebiete weltweit!

    Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
    die Welt nimmt schlimmen Lauf.
    Recht wird durch Macht entschieden,
    wer lügt, liegt obenauf.
    Das Unrecht geht im Schwange,
    wer stark ist, der gewinnt.
    Wir rufen: Herr, wie lange?
    Hilf uns, die friedlos sind.

    Gib Frieden, Herr, wir bitten!
    Die Erde wartet sehr.
    Es wird so viel gelitten,
    die Furcht wächst mehr und mehr.
    Die Horizonte grollen,
    der Glaube spinnt sich ein.
    Hilf, wenn wir weichen wollen,
    und lass uns nicht allein.

    Gib Frieden, Herr, wir bitten!
    Du selbst bist, was uns fehlt.
    Du hast für uns gelitten,
    hast unsern Streit erwählt,
    damit wir leben könnten,
    in Ängsten und doch frei,
    und jedem Freude gönnten,
    wie Feind er uns auch sei.

    Gib Frieden, Herr, gib Frieden:
    Denn trotzig und verzagt
    hat sich das Herz geschieden
    von dem, was Liebe sagt!
    Gib Mut zum Händereichen,
    zur Rede, die nicht lügt,
    und mach aus uns ein Zeichen
    dafür, dass Friede siegt.

    Bleiben Sie behütet!
    Hans-Christoph Schütt, Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Wittstock

Veranstaltungs-Höhepunkte

Andacht zur Sterbestunde Jesu

29.03.2024, 15 Uhr, Klosterkirche St. Trinitatis Neuruppin

Auch schon für den Karfreitagnachmittag, 29. März, 15 Uhr laden wir zu Musik ein: In dieser Andacht zur Sterbestunde Jesu singt der St.Trinitatis-Chor der Kirchengemeinde unter der Leitung von KMD Matthias Noack, unterstützt von Solisten der Ruppiner Kantorei die Kantate „Christi Tod am Kreuz“ für Solo, Chor, Sprecher und Orgel von Lothar Graap sowie weitere Chormusik. Außerdem erklingt in dieser musikalischen Andacht mit Worten von Pfarrer Thomas Klemm-Wollny Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und anderen. Im St.Trinitatis-Chor singen etwa 30 Sänger*innen von 20 bis 80 Jahren. Das Profil des Chores prägen traditionelle und aktuelle Liedsätze, einfache Motetten für den gottesdienstlichen Gebrauch, aber auch kleine Kantaten und Volkslieder für den geselligen Anlass. Der Chor probt immer dienstags 19 Uhr. Gern nehmen wir Sänger*innen auf!

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden am Ausgang sind aber willkommen!

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

28.03.2024

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Kammerchor der Dresdner Frauenkirche - Konzert und musikalischen Andacht

Klosterkirche St. Trinitatis Neuruppin

Der Kammerchor der Dresdner Frauenkirche unter der Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert kommt am Ostermontag, 1. April 15 Uhr in die Klosterkirche und singt Werke von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy sowie die Motette „Herr mache mich zum Werkzeug deines Friedens“ von Grünert. Zudem spielt der Frauenkirchenkantor Orgelmusik von Joseph Gabriel Rheinberger und Johann Sebastian Bach. Die Andacht hält Pfarrerin Gabriele Zieme-Diedrich.

Der Kammerchor der Frauenkirche wurde 2005 ins Leben gerufen. Seitdem ist er neben seinen Aufgaben bei der Ausgestaltung der Gottesdienste, Konzerte und weiterer Veranstaltungen in seiner Heimatkirche als musikalischer Botschafter für Frieden und Versöhnung überall in Europa und darüber hinaus unterwegs. Die Frauenkirche als eines der bedeutenden Zentren der Nagelkreuzgemeinschaft – und auch in Neuruppin gibt es eine aktive Gruppe.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden am Ausgang sind aber willkommen!

Foto: Tobias Ritz

Moderationsworkshop - Demokratie gewinnt! In Brandenburg!

Uns steht ein entscheidendes Wahljahr bevor. Viele diakonische Einrichtungen, Gemeinden und Kirchenkreise planen mit Veranstaltungen – seien es Podien, Bürgerdialoge, Runde Tische oder ähnliches – Foren für demokratische Diskussionen zu bieten. Ein solches Gespräch zu moderieren kann bei umstrittenen Themen und polarisierten Meinungen eine Herausforderung sein.

Welche Rolle und Haltung habe ich als Moderator oder Moderatorin? Wie gehe ich mit Widerständen um? Was tue ich, wenn menschenverachtende Positionen geäußert werden? Welche Argumentation kann mir helfen? Wie gelingt es mir, einen wirklichen Meinungsaustausch zu fördern?

Auf diese und andere Fragen möchten wir Sie in einem Tagesworkshop vorbereiten. Er richtet sich an Mitarbeitende und Ehrenamtliche diakonischer und kirchlicher Einrichtungen.

Der Anmeldelink lautet wie folgt: https://eveeno.com/wittstock

Veranstalter: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Taizé-Andacht im Café Hinterhof

11.04.2024, 18:00 Uhr

Einmal im Monat feiern wir im Café Hinterhof eine Taizé-Andacht. Wir singen gemeinsam die Gesänge aus Taizé, hören auf Worte der Bibel, verbringen Zeit in Stille miteinander und kommen gemeinsam ins Gebet. Die Taizé-Andachten finden jeweils an einem Donnerstag um 18:00 Uhr statt.

Vielleicht mögen Sie sich auch musikalisch an der Gestaltung der Andachten beteiligen, zum Beispiel mit einem Instrument.
Dann melden Sie sich gerne bei Marko Geitz.
marko.geitz@gemeinsam.ekbo.de
Telefon: 0160/182 41 71

Campus Academy - Hospiztagung in der Heilg-Geist-Kirche in Wittstock

03.05.2024, 18:00 Uhr

Suizidassistenz - warum wir eine sorgende Gesellschaft brauchen
Vortrag von Prof. Andreas Heller

Freitag, 03. Mai 2024 um 18.00 Uhr

Eine Veranstaltung von Ruppiner Hospiz e. V., Ambulantem Hospizdienst,
Campus ACADEMY Neuruppin in Kooperation mit dem
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin, der Ev. Krankenhausseelsorge

Campus Academy - Hospiztagung in der Heilg-Geist-Kirche in Wittstock

04.05.2024, 9:00-15:30 Uhr

10 Erkenntnisse aus 40 Jahren Hospizarbeit und Palliative Care für eine sorgende Gesellschaft
Workshop mit Prof. Andreas Heller

Freitag, 04. Mai 2024 von 9.00-15.30 Uhr

Eine Veranstaltung von Ruppiner Hospiz e. V., Ambulantem Hospizdienst,
Campus ACADEMY Neuruppin in Kooperation mit dem
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin, der Ev. Krankenhausseelsorge

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Sommerfest im Café Hinterhof

Herzliche Einladung zum Sommerfest im Café Hinterhof

Am 1. Juni 2024 öffnet das Café Hinterhof seine Türen für einen Nachmittag zum Kennenlernen, Schauen und Ausprobieren. Ihr habt Lust mal wieder Billard oder Tischtennis zu spielen?  Oder wollt mit eurer Band ein paar Songs spielen?Dann kommt vorbei, lernt das Café und seine Möglichkeiten kennen und beteiligt euch mit euren Ideen an der Neugestaltung. Neben Workshopangeboten und Infoständen gibt es zwischen 14:00 und 22:00 Uhr auch noch weitere Programmpunkte wie eine Talkrunde zur Zukunft des Cafés und Karaoke zum Mitmachen.

Wenn ihr euch schon an der Vorbereitung beteiligen möchtet, meldet euch gerne.

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

LandesjugendCamp der EJBO in Hirschluch

Vom 5. bis 7. Juli 2024 findet das LandesjugendCamp der EJBO in Hirschluch statt und die Evangelische Jugend Wittstock-Ruppin ist mit dabei. Eingeladen sind Jugendliche von 12 bis 26 Jahren zu einem großartigen Wochenende mit einer Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema #liebevoll. Wir fahren am Freitagnachmittag mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Wittstock mit Johanna Güntter und von Neuruppin mit Marko Geitz dort hin und sind am Sonntagabend wieder zurück.

Habt ihr Lust dabei zu sein? Dann meldet euch mit dem Formular im Flyer bis zum 10. Juni 2024 an.

Formular/Flyer

Zum Kalender

Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

Kontakt Kirchenkreis

Sie haben ein Anliegen oder Fragen? Bitte sprechen Sie uns gerne an!
Wir freuen uns über Ihre Nachricht und helfen gern weiter.

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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende  werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.

Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO  gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.

Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.

Was jetzt wichtig ist

Das Gespräch suchen, um sich mit den Erkenntnissen zu sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen

Die ForuM-Studie gibt wegweisende Empfehlungen zur Verbesserung unserer Aufarbeitung,
Präventions- und Interventionsarbeit.

Es gab und gibt in unserer Kirche Taten sexualisierter Gewalt. Es sind keine Einzelfälle. Die Evangelische Kirche wollte Aufklärung zum Ausmaß dieser Gewalt, wenn auch erst sehr spät. So wurde die von der EKD beauftragte „ForuM-Studie“ nach dreijähriger Arbeit im Januar 2024 veröffentlicht: Eine „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Darin wird der Zeitraum von 1946 bis 2020 beleuchtet. Hier finden Sie die gesamte Studie zum Nachlesen: www.forum-studie.de. Das unabhängige Wissenschaftsteam, der Forschungsverbund, hat systemisches Versagen der Evangelischen Kirche analysiert: Minderjährige wurden nicht ausreichend geschützt, von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen wurden nicht gehört, begleitet und unterstützt, Täter wurden gedeckt. Mit dieser Studie gibt es eine Zäsur in unserer Kirche, denn die Ergebnisse zeigen auch: Es gibt Faktoren, die den Missbrauch begünstigt oder nicht verhindert haben. Betroffene Menschen kommen in der Studie ausführlich mit ihren Perspektiven auf die Täter und die kirchlichen Strukturen zu Wort. Was sie erlitten haben, wird zur Sprache gebracht. Ohne ihre Beharrlichkeit, oft auch gegen die administrativen Hürden und Abwehrhaltungen, wäre die Aufarbeitung nicht dort, wo sie heute steht. Die Landeskirche hat sich an der Zuarbeit zur ForuM-Studie gemäß den Vorgaben beteiligt. Sie haben sicherlich gehört und gelesen, dass in der Zuarbeit zu einem Teilprojekt der Studie Disziplinarakten der Pfarrpersonen seit 1946 ausgewertet wurden. Gemeldet wurden für den genannten Zeitraum aus der EKBO und ihren Vorgängerkirchen 41 Beschuldigte, davon 39 Pfarrer und 2 kirchliche Mitarbeiter. Wir gehen von 116 Betroffenen für diesen Zeitraum aus. Viele Personalakten sind noch nicht gesichtet. Das erfordert nächste Verabredungen und Schritte. Schon jetzt ist deutlich: Mit dieser Studie haben wir eine wichtige Arbeitsgrundlage für nötige Maßnahmen, für noch mehr Anstrengungen, aber damit ist das, was wir mit Aufarbeitung verbinden, längst nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin.

Die über vierzig Empfehlungen der Studie werden für eine verbesserte und weiter professionalisierte Arbeit mit allen Menschen, die sich unseren Gemeinden anvertrauen, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wesentlich sein. Was ein gemeinsam abgestimmtes, nach einheitlichen Standards verbessertes Arbeiten in der Prävention und Intervention bedeutet, wird auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche beraten und dann gemeinsam beschlossen.

Jetzt braucht es Zeit, nicht nur zur Lektüre der Ergebnisse, sondern auch zum klärenden Austausch, für Fragen und erste Antworten, und zwar in geschützten Gesprächsräumen. Beschweigen wäre dagegen toxisch. Es geht um Vertrauen und Glaubwürdigkeit und um die Veränderbarkeit von Strukturen in unserer Kirche. Es kann nicht nur um einige Nachjustierungen, um einzelne Aspekte oder Richtlinien gehen. Vielmehr befragen wir miteinander unsere Haltung, unsere Kultur und Sprache mit Blick auf Gewalt und diese besonders schwerwiegende Gewaltform.

Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zum Umgang mit der ForuM-Studie an die Landeskirche haben, können Sie unter anderem die Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Frau Marion Eckerland (m.eckerland@ekbo.de; Tel: 03024344-423) kontaktieren. Material zur Präventionsarbeit und den Verhaltenskodex, der an jeden kirchlichen Ort gehört, stellt die kreiskirchliche Ansprechperson für Prävention und Krisenintervention, Frau Tanja Rathmann (tanja.rathmann@teltow-zehlendorf) zur Verfügung. Sollten Sie von sexualisierter Gewalt betroffen sein oder einen Verdacht haben und suchen Sie nach einer Möglichkeit der anonymen und vertraulichen Beratung, dann steht für Sie eine externe Ansprechstelle zur Verfügung (Dr. Chris Lange als unabhängige externe Beraterin - Telefon: 0160 2043749,). Frau Dr. Lange gibt gegenüber der Landeskirche keine Auskunft über die Inhalte ihrer Telefonate.

Roswitha Döring

Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt

R.-Breitscheid-Str. 38

16816 Neuruppin

Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89

E-Mail: roswitha.doering @ gemeinsam.ekbo.de