Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

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Kirchenkreis

Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden WittstockRuppinTemnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, den Kirchengemeinden Dosse-Brausebach und Rheinsberg, den Pfarrbereichen Papenbruch und Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.

Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. 

Andacht zum Jahrestag – Überfall auf die Ukraine

1. März 2023 um 18 Uhr in St. Marien – Wittstock
Psalm 85,11

Wie soll man das verstehen?
Ich meine: den Krieg? Inzwischen seit einem vollen Jahr. 370 Tage:
„Raketenangriffe“ „Schwere Kämpfe“ – „schwierige Lage in Bachmut“, Menschen ohne Wasser, ohne Strom und Heizung, in Kellern Schutz suchend. 11 Millionen Menschen geflohen, davongekommen ... aber wie??

Ukrainische Jugendliche in Wittstock, in Pritzwalk, in Wittenberge, die einfach nicht ankommen, die in sich gekehrt sind, die deutsche Sprache schwer lernen, für sich bleiben.
Mütter, die aus Kerzenresten und Blechdosen kleine Kocher herstellen. Hilfstransporte organisieren für ihre Familien und vor allem für ihre Männer, die gegen den russischen Aggressor kämpfen. Frauen, die allein sind, verzweifelt, wenn die Nachricht kommt: GEFALLEN.
Dann wieder die politischen Debatten: Panzer ja oder nein, Flugabwehr und Drohnen?  Sind wir Kriegspartei oder nicht? Waffenstillstand jetzt, fordern manche, doch den Preis hätte die Ukraine zu zahlen. Ratschläge von ferne, über die Köpfe der Betroffenen hinweg.
Gibt es einen gerechten Krieg? Die Logik scheint dafür zu sprechen. Ich will ihr dennoch nicht zu allzu schnell  folgen als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer. Ich spüre die innere Zerrissenheit.
Und habe jedes Verständnis dafür, sich gegen den russischen Imperialismus, diese Diktatur, zur Wehr zu setzen.

Das Böse ist banal. Die schlichte Erkenntnis, dass man alles so leicht zerstören kann, Bauwerke und Menschen, Landschaften und Kultur. Es braucht nicht viel dafür.
Der Krieg ist keine Kunst. Ein paar simple Begründungen genügen scheinbar.
Dieser hat mich bedroht, jener führt Böses im Schilde – Und die Kriegserklärer unter uns kommen daher, als wüssten sie alles, alle geheimen Pläne der Großmächte. Wer sich von wem instrumentalisieren lässt. Warum der Überfall auf die Ukraine nur folgerichtig sei.
Und werde immer stiller ... weil ich Ihnen nicht glaube und weil ich mich auf ihre Gedankenspiele und Gewissheiten nicht einlassen kann und will.

Fakt ist:  Russische Raketen zerstören ukrainische Städte und Infrastruktur, russische Soldaten und Söldner überschritten die ukrainische Landesgrenze und nicht umgekehrt. Theater und Krankenhäuser werden angegriffen, Abertausende sind getötet, verstümmelt, traumatisiert.

Das Böse ist einfach, leicht erklärbar. Aber der Frieden?
Wieviel mehr Fantasie, Kreativität brauchen Menschen, wieviel Weite und Großherzigkeit, wieviel Glaube an das Irrationale des Guten?
Ein so langer Lernweg, lebenslang, wie sich Leben schützen und bewahren, wie es sich glückselig und frei gestalten lässt, miteinander und nicht auf Kosten anderer.

Denn das gehört dazu, dass es gerecht zugehe unter uns Menschen. Gerechtigkeit und Frieden küssen einander. So muss es sein. Frieden ohne Gerechtigkeit ist oberflächlich, ist Heuchelei, ist Lüge. Friede ohne Gerechtigkeit führen die Despoten im Mund und unterdrücken weiter.
Erst wenn ich mich für das Recht, das Lebensrecht eines anderen/ einer anderen einsetze, schaffe ich wirklichen Frieden. Dann schafft Gott Frieden.
Gottes Friedensreich beginnt, wo denen, die unter die Räuber gefallen sind, geholfen wird.
Gottes Friedensreich nimmt seinen Anfang, wo Menschen einander achten und aufhelfen,
wo sie teilen und abgeben, selbst vom Wenigen.
Gottes Friedensreich wurzelt in dem Zutrauen, einem unerschütterlichen Zutrauen, dass das Leben stärker ist als der Tod.

Und so hoffe ich, zaghaft zumindest, dass der Krieg und das Töten endet, dass Menschen wieder Heimat und Geborgenheit finden. Die Menschen mögen nach allen Verlusten nicht gänzlich verzweifeln und immer wieder einen Funken Zuversicht aufglimmen sehen.
Und so hoffe ich, dass Schuld benannt und bestraft wird, wissend, dass alle Rechtsprechung noch lange nicht die Gerechtigkeit schafft, wie es die Versöhnung vermag.
Und so bete ich für den Mut, mich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben und diese nachzuplappern – sondern vor allem das Notwendige zu tun: für die da zu sein, die mein Gebet und mein Entgegenkommen brauchen ...
Amen....
 

Rückblick in Zahlen - 1 Jahr Friedensandachten:

Zu den 52 Friedensgebeten seit dem 01.03.2022 kamen in die St. Marienkirche Wittstock insgesamt knapp 900 Menschen, das ergibt einen Durchschnitt von 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern je Andacht. Dabei wurden insgesamt Kollekten in Höhe von 4.824,32 € gesammelt, das sind ziemlich genau 92,78 € je Friedensgebet. An die Ukrainehilfe Lobetal wurden bisher durch GKR-Beschluss 2 Spenden in Höhe von 1.000 € und 1.500 € weitergereicht. Ein Beschluss über weitere 2.000 € kann also in einer der nächsten Sitzungen getroffen werden.


Danksagung

Mein herzlicher Dank gilt allen, die zu meiner Einführung nach Rheinsberg gekommen sind und den Gottesdienst sowie den anschließenden Empfang zu einem Höhepunkt werden ließen. Es war ein sehr schönes, lebendiges Fest mit vielen stärkenden Worten und Gesten, mit beschwingter Musik und köstlichen Speisen. Den Segen zur Einführung, spendeten Generalsuperintendent Kristóf Bálint und die Assistent*innen KRìn Dorothee Land, Vizepräses Beate Corbach und Pfarrer Hans-Christoph Schütt.
Besonders danke ich der Saxophonistin Johanna Kulenkampff, der Organistin Juliane Felsch-Grunow und KMD Matthias Noack. Ohne das Mitdenken und die zupackenden Hände der Mitarbeiter*innen in Rheinsberg hätte das Fest nicht so wunderbar gelingen können - vielen Dank auch dafür!

Carola Ritter
amtierende Superintendentin im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin


Neues Gesicht und ein Abschied

Herzlich Willkommen:
Neue amtierende Superintendentin Carola Ritter

Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht Gott; ich will sie heilen. Jes 57,19

Dieses Losungswort begleitete meinen Dienstbeginn am 1.8. 2022 wie ein Wegweiser, der in alle Richtungen das Wort Frieden anzeigt. Nah und fern – noch ist die Region Wittstock-Ruppin beides zugleich für mich. Nah und vertraut ist mir die Prignitzer Landschaft, in der ich aufwuchs. Meine Heimatstadt Wittenberge hat nicht nur im Anlaut manche Gemeinsamkeit mit Wittstock. In der Elbestadt wuchs ich in das Leben der Gemeinde hinein, als Konfirmandin, Helferin im Kindergottesdienst, im Jugendkonvent, als Lektorin. Der Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ einte uns in der Jungen Gemeinde und konfrontierte uns mit den staatlichen Organen. Den Erfahrungen der friedlichen Revolution verdanke ich eine große Zuversicht und die Gewissheit, dass Gott mitgeht, wenn wir gewaltfrei bleiben und unsere Schritte auf den Wegen des Friedens ausrichten (Lukas 1,78).

Der Dreiklang Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung begleitet mich seit dem Theologiestudium, als Pfarrerin für Kinder- und Jugendarbeit, im Gemeindeaufbau oder als Studienleiterin für Frauen- und Bildungsarbeit. Es bleibt ein Grundakkord meines Dienstes in Verkündigung und Leitung unserer Kirche aber auch in ökumenischer Vielstimmigkeit. Auf Neues, Unbekanntes zuzugehen, macht mir Freude, weckt Entdeckungslust.

Beim Pilgern konnte ich lernen: Wer geht, behält Bodenhaftung, geht langsam und aufmerksam, öffnet Möglichkeiten zum Mitgehen oder lässt uns Innehalten, wenn es dran ist.

Ich freue mich auf gemeinsames Unterwegssein in diesem Kirchenkreis. Dabei leitet mich der Lehrtext meines ersten Arbeitstages: Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Röm 15,33

Ihre
Superintendentin Carola Ritter


  • Pfarrgarten mit Wandelgang

    Die Umgestaltung des Wittstocker Pfarrgartens zu einem öffentlichen Ort der Kontemplation erhielt den Preis "Architektur 2020 - Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg" durch den Bund Deutscher Architekten.

    mehr

Veranstaltungs-Höhepunkte

Vorgängerinnen - Auststellung

Wussten Sie schon, dass die erste Frau in Deutschland erst 1943 ordiniert wurde?
Bis 1974 hatten Frauen im Pfarramt ehelos zu bleiben. Wer heiratete, musste den Dienst beenden – kaum noch vorstellbar, wo doch in unserer Kirche Frauen auf der Kanzel – Gott sei Dank – zur Normalität gehören.
Die Ausstellung zeigt, wie viele unerschrockene Schritte mutige Frauen durch die Jahrhunderte gegangen sind, um so weit zu kommen. Sie erzählt, was es den Frauen abverlangte, für ihre die Ordination zu kämpfen. Die vierzehn Tafeln der Ausstellung laden ein, die Vorgängerinnen auf diesem Weg zu begleiten.

Die Ausstellung ist zu sehen:
01.06.23 – 28.06.23   in Wittstock in der St. Marien Kirche
30.06.23 – 27.07.23   in Rheinsberg in der St. Laurentius Kirche
29.07.23 – 25.08.23   in Walsleben in der Dorfkirche

Herzliche Einladung zur Vernissage in der Wittstocker St. Marien Kirche am 1. Juni 23 um 17 Uhr. Eine Zeitzeugin wird von den Anfängen erzählen, Musik für Flöte und Piano wird zu hören sein und es wird Zeit für Gespräche geben.
In Rheinsberg findet die Vernissage am 29. Juni um 19 Uhr statt und in Walsleben am 29. Juli um 17 Uhr.

Während der Ausstellungszeit in Rheinsberg finden zusätzlich Predigtreihen statt:
02.07.23 – Pfrn. i.R. Beatrix Forck
09.07.23 – Pfrn. i.R. Ilona Kretzschmar
16.07.23 – Pfrn. Bettina Dusdal
immer um 10:15 Uhr.

Kreisposaunentag

KOMMT HERBEI, SINGT DEM HERRN  I  ABSCHLUSSGOTTESDIENST

Kreisposaunentag am 4. Juni 2023, 14:00 Uhr, Kirche Radensleben

Regionaler Frauentag

Manchmal ist reden doch gold

Weibliche Strategien zur Konfliktbewältigung

Die Regionalakademie des Ev. Kirchenkreises Wittstock-Ruppin lädt Sie herzlich zum diesjährigen Frauentag in das Kloster Stift zum Heiligengrabe ein. Wir beschäftigen uns auf verschiedenen Ebenen mit »Weiblichen Strategien der Konfliktbewältigung«. Wir beginnen den Tag mit einem Morgengebet und hören ein Impulsreferat von Claudia Ostarek, Pfarrerin für Friedensarbeit im Woltersburger Mühle e.V. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wird es Workshops zu unserem Thema in kleineren Runden
geben. Ein Kurzgottesdienst, in dem Äbtissin Ilsabe Alpermann die Predigt hält, beendet den Tag.

Programm

Zum Kalender

Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende  werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.

Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO  gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.

Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.

Roswitha Döring

Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt

R.-Breitscheid-Str. 38

16816 Neuruppin

Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89

E-Mail: roswitha.doering @ gemeinsam.ekbo.de