Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.


Kirchenkreis

Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden WittstockRuppinTemnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, den Kirchengemeinden Zwischen Dosse und Heide und Rheinsberg, den Pfarrbereichen Papenbruch und Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.

Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. 

Stand von SegensReich auf dem Wintermarkt

Die Kasual-Werkstatt SegensReich hatte auf dem Wintermarkt in Wittstock einen kleinen Stand. Bei dem Wintermarkt wurden schöne Produkt aus unserer Region verkauft.
So hatten wir von SegensReich viele gute Gespräche am Stand und haben viel Segen gespendet…
SegensReich bietet an, in persönlichen Gesprächen Segensfeiern und Taufen und Trauungen zu entwickeln und dann auch zu feiern.

Ihr Pfr. Christoph Römhild

www.facebook.com/SegensReichFeiern


(Über)regionale Bläserrüstzeit in Lenzen

Vergangenes Wochenende erlebten die Bläser*innen aus den Kirchenkreisen Prignitz und Wittstock-Ruppin gemeinsam im  "Haus Lenzen" eine inspirierende Zeit voller musikalischer Weiterbildung. Die erste (über)regionale Bläserrüstzeit des Kirchenkreises Prignitz wurde sehr gut angenommen - schon kurz nach der Aktivierung des Anmeldeformulars waren alle 45 Plätze restlos ausgebucht.
Den Auftakt am Freitag um 17 Uhr markierte den Auftakt der gemeinsamen Zeit, mit einer ersten Probe von 19.00 bis 21.00 Uhr. Am Samstag ging es nach dem gemeinsamen Frühstück weiter, und die musikalische Entdeckungstour wurde fortgesetzt. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek, KMD Michael Schulze und Kantor Christian Reishaus vertieften sich die Bläser*innen in die Stücke aus dem Liederheft für den Deutschen Evangelischen Posaunentag in Hamburg.
Bei gemeinsamen Pausen und Spaziergängen an den Rudower See kam aber auch das Miteinander nicht zu kurz. Und so hoffen schon einige auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
EKBO Posaunendienst in der EKBO Christian Syperek Michael Schulze


Kreisposaunenwart Ralf Blank in sein Amt eingeführt

Zum 63. Mal haben wir im letzten Jahr unsere Konzerte zwischen den Jahren gegeben. Wir waren in Lichtenberg, Wildberg, Dabergotz, Fehrbellin und in Protzen. Überall wurden wir herzlich aufgenommen. Überall glänzten die Kirchen im festlichen Kerzenschein. Danke an alle Helfer. In Protzen wurde dieses Konzert zu einem besonderen Ereignis für unseren Chorleiter Ralf Blank. Er wurde von der Superintendentin, Frau Ritter, als Kreisposaunenwart in sein Amt eingeführt. Ein sehr feierlicher Moment für uns Bläser, aber auch für alle Gäste. Herzlichen Glückwunsch Ralf. Ein Posaunenwart vermittelt den Austausch zwischen Gemeindeebene, Kirchenkreisebene und Landesebene. Er bemüht sich um Kontakte zu anderen Posaunenchören usw. Seine Arbeit ist ehrenamtlich. Nach dem Konzert haben wir diesen Tag im Gutshaus Protzen gemeinsam ausklingen lassen.

Mit herzlichen Grüßen aus den Posaunenchören Protzen/Fehrbellinund Temnitz.
Christel Trogisch


Sternensinger

Am 06.01.2024 fand die Aussendung der Sternsinger in Wittstock in der Heilig-Geist-Kirche statt. Die Sternsingeraktion findet in diesem Jahr unter dem Motto statt: Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit.


Pflanzaktion am 25.11.2023 im Forstrevier Zechlin/Rheinsberg

Am Samstag, den 25.11.2023 trafen sich ca. 35 Freiwillige u.a. aus Zechlin, Neuruppin und Rheinsberg, um in einem Waldstück, zwischen Flecken Zechlin und dem ehemaligen Truppenübungsplatz eine Fläche mit einheimischen Sträuchern zu bepflanzen.
Hainbuche, Hundsrose oder Eberesche sind nur einige von verschiedenen Gehölzen, die hier angesiedelt werden, um den Artenreichtum des Waldflora zu fördern und für Vögel und andere Waldbewohner  die Lebensbedingungen zu verbessern.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren der Einladung von Revierförsterin Annette Meckel und der Katechetin Petra Schirge gefolgt. Auch vier Teilnehmende der Jugendbegegnung, die in diesem Sommer nach Japan führte, beteiligten sich an der Aktion. Damit erbrachten sie eine erste Kompensationsleistung für den CO"-Ausstoß auf der weiten Flugstrecke nach Fernost. Weitere Pfanzaktionen sollen folgen.
Der reichliche Regen und Schnee der letzten Tage läßt hoffen, dass die jungen Setzlinge über den Winter gut anwachsen und im Frühjahr frisches Grün im Zechliner Kiefernforst zeigen.

Wochenandachten aus dem Kirchenkreis

Andacht vom 02.03.2024

Da kommt ein kleines Mädchen aus der Schule und erzählt wie ein Wasserfall von seinen Erlebnissen. „Ich und die anderen…“ Die Mutter unterbricht: „Der Esel nennt sich immer zuerst.“ Fragend schaut das kleine Mädchen. Offenbar war da etwas nicht ganz richtig. „Es heißt: Die anderen und ich… Erst nennt man immer die anderen, dann sich selbst. Das ist wichtig!“ sagt die Mutter…

Leider ist diese alte Weisheit nicht mehr up to date – wie man sagt. Denn wenn die anderen zuerst genannt werden, dann wird auch zuerst an sie gedacht. Es gibt viele Menschen in unserem Land, die meinen, dass weiße Deutsche hierzulande bei allem Vorrang haben müssten, weil nur sie richtige Deutsche sind. Oder Pestizide und andere umweltschädliche chemische Mittel werden als notwendig erachtet, um den Gewinn zu retten. Ich zuerst und dann die anderen. Kann eine Gesellschaft so funktionieren?

Menschen aus früheren Gesellschaften gingen andere Wege. Im ersten Teil der Bibel, der aus der Geschichte des Volkes Israel erzählt, findet man einige nach wie vor bedenkenswerte Weisungen. Sie werden als gottgegeben gekennzeichnet: „Wenn ihr in eurem Land die Getreideernte einbringt, dann sollt ihr eure Felder nicht ganz bis an den Rand abmähen und keine Nachlese halten. Auch in euren Weinbergen soll es keine Nachlese geben. Sammelt die Trauben am Boden nicht ein, sondern überlasst sie den Armen und Fremden!“ 

Der Verzicht zugunsten derer, die am Rande der Gesellschaft stehen und zugunsten der bedrohten Schöpfung wäre demnach ein Teil der Lösung. So etwas gehört auch zu einer Fastenzeit. Wir sind gerade mittendrin. „Komm rüber“ heißt das Motto in diesem Jahr. Keiner soll allein und benachteiligt bleiben oder zerstört werden – nicht Mensch und nicht Natur. Es könnten zwei Sozialwohnungen gebaut werden statt einer Luxuswohnung.  Es könnten mit Hecken, Blühstreifen und der Renaturierung von Söllen Felder verkleinert und wieder Lebensraum für Insekten geschaffen werden. Wir könnten auf Kreuzfahrten und Inlandsflüge verzichten wegen der CO2-Belastung. Es gäbe bestimmt noch mehr Ideen, vielleicht auch einige, die den Frieden ermöglichen. Wir sollten ganz schnell anfangen zu handeln, sonst bewahrheitet sich der alte Satz: „Der Esel nennt sich immer zuerst.“ Ein Esel ist nämlich, wer nur an sich denkt und so den Zusammenbruch von Gesellschaft und Umwelt riskiert.

Roswitha Döring,
Katechetin und Leiterin der Regionalakademie im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin

  • Andacht vom 24.02.2024 - „Gib Frieden, Herr!“

    Andacht vom 24.02.2024 - „Gib Frieden, Herr!“

    Liebe Leserinnen und Leser, am 24. Februar sind es nun schon 2 Jahre, die der Krieg in der Ukraine dauert; und die Menschen im Osten dieses Landes werden sagen: Nein, es hat schon 2014 begonnen – also sind es inzwischen bald 10 Jahre. Dazu kommt seit dem 7. Oktober das Massaker der Hamas in Israel mit der Ermordung von mehr als 1.000 Menschen, die Entführung von Hunderten als Geisel und die Antwort der israelischen Armee und der Tod von mehr als 30.000 Menschen im Gaza-Streifen und ca. 1 Million auf der Flucht. Und was ist mit den Kriegen, die weitgehend aus den Nachrichten verschwunden sind: Jemen, Südsudan, Afghanistan, Syrien...

    Ratlos, machtlos, hilflos – so fühle ich mich oft und möchte eigentlich gar nichts mehr davon sehen, hören, mich nicht mehr damit beschäftigen. Es fehlen mir die Worte.

    Aber mein Auftrag als Pfarrer ist es, zu reden und nicht zu schweigen. Und hat nicht der Apostel Paulus gesagt, wir sollen als Christen leben, wie solche, die eine Hoffnung haben?! (1. Thessalonicher 4,13) Ich darf mir Worte leihen, wenn ich sie selbst nicht habe; Worte aus der Bibel oder auch aus unserem Gesangbuch. In Wittstock haben wir am vergangenen Mittwoch das 104. Friedensgebet seit dem 2. März 2022 gehalten. Und jedes Mal singen wir dieses Lied „Gib Frieden, Herr, gib Frieden...“ Es entstand 1963 in den Niederlanden. Jürgen Henkys hat es 1980 ins Deutsche übersetzt. Mir scheint, als sei es erst in unseren Tagen in Worte gefasst worden; so aktuell klingt es als ein gesungenes Gebet für die Ukraine, Russland, Israel und die Menschen in Gaza – ja für alle Kriegsgebiete weltweit!

    Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
    die Welt nimmt schlimmen Lauf.
    Recht wird durch Macht entschieden,
    wer lügt, liegt obenauf.
    Das Unrecht geht im Schwange,
    wer stark ist, der gewinnt.
    Wir rufen: Herr, wie lange?
    Hilf uns, die friedlos sind.

    Gib Frieden, Herr, wir bitten!
    Die Erde wartet sehr.
    Es wird so viel gelitten,
    die Furcht wächst mehr und mehr.
    Die Horizonte grollen,
    der Glaube spinnt sich ein.
    Hilf, wenn wir weichen wollen,
    und lass uns nicht allein.

    Gib Frieden, Herr, wir bitten!
    Du selbst bist, was uns fehlt.
    Du hast für uns gelitten,
    hast unsern Streit erwählt,
    damit wir leben könnten,
    in Ängsten und doch frei,
    und jedem Freude gönnten,
    wie Feind er uns auch sei.

    Gib Frieden, Herr, gib Frieden:
    Denn trotzig und verzagt
    hat sich das Herz geschieden
    von dem, was Liebe sagt!
    Gib Mut zum Händereichen,
    zur Rede, die nicht lügt,
    und mach aus uns ein Zeichen
    dafür, dass Friede siegt.

    Bleiben Sie behütet!
    Hans-Christoph Schütt, Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Wittstock

  • Andacht vom 17.02.2024 - Plattdeutsch – diesen Schatz sichtbar und hörbar machen

    Andacht vom 17.02.2024 - Plattdeutsch – diesen Schatz sichtbar und hörbar machen

    Es gibt ihn seit 1999, den Welttag der Muttersprache. Es ist der 21. Februar jeden Jahres, der diesem Tag ein besonderes Gepräge gibt. Das Land Bangladesh hat bei der UNESCO 1999 den Antrag eingebracht und damit für uns alle den Fokus auf den Schatz der Muttersprache gelenkt. Denn die sprachliche Vielfalt soll auf unserer Erde geschützt und erhalten werden und bleiben.

    Auch Plattdeutsch ist eine Muttersprache, die es zu schützen und zu fördern gilt.

    Wussten Sie, dass Plattdeutsch eine ganz eigene Sprache ist? Plattdeutsch ist, genauer gesagt, eine Regionalsprache, die in 8 Bundesländern Deutschlands zu Hause ist, und das mit regionalen Einfärbungen, den verschiedenen Dialekten. Plattdeutsch ist auch in verschiedenen Teilen unseres Bundeslandes Brandenburg beheimatet. Plattdeutsch gibt es jedoch auch in Brasilien und Argentinien und in Teilen Russlands (bis Wladiwostok), wenn Auswandererfamilien ihren ihnen innewohnenden Schatz - ihre Muttersprache - mitgenommen haben. Plattdeutsch als Sprache hat eine Brückenfunktion. Sie verbindet Generationen miteinander, bedeutet Heimat, schafft Identifikationspunkte und stärkt das aufeinander-zugehen und einander-verstehen-wollen. Un dat bruken wi in disse Tiet! Und diese Sprache hat für den Glauben eine starke Ausdrucks- und Anziehungskraft, um die Glut und Wärme für den Glauben an Gott neu erfahrbar und spürbar werden zu lassen: „Sing un bäd up Platt – Gott versteiht ok dat!“ Un wo schön is dat, wenn man to Gott „Vadding“ (statt: Vater) säng kann man up ein leiwliche Wies in disse Tiet (auf diese liebenswürdige Weise und in dieser Zeit) mit sien’n Globen verbunnen un to Hus is.

    Ute Eisenack, beauftragt in der EKBO für die Arbeit mit plattdeutsch sprechenden Menschen (ekbo.de/platt) und Mitglied für Brandenburg im Bundesrat für Niederdeutsch

  • Andacht vom 10.02.2024 - Karneval in verrückten Zeiten, Pfr. Ch. Zimmermann

    Andacht vom 10.02.2024 - Karneval in verrückten Zeiten, Pfr. Ch. Zimmermann

    An diesem Wochenende haben die Karnevalsfeiern ihren Höhepunkt bevor dann am Aschermittwoch alles vorbei ist. In unserer Region feiern neben den Kindern meist nur die eingefleischten Karnevalisten diese Tage. Ich gehöre auch zur Mehrheit, die Karneval nicht wirklich vermissen und so konnte ich auf die Frage, ob ich Karneval feiere, sagen, dass ich ganz froh bin, hier in Brandenburg zu sein, wo man den Fasching nicht so groß feiert. Gleichzeitig sagte ich auch noch nebenbei, dass bei so einer gegenwärtig verrückten Zeit eine Überspitzung, um sie ins Komische zu bringen, ja gar nicht mehr möglich ist. Dieser letzte Satz ging mir noch nach. Wie vielen Menschen frage ich mich auch, wie das hier in Deutschland und weltweit alles weiter gehen soll? Kriege, selbst in Europa, Terror, Flucht, Waldbrände und Naturkatastrophen, Regierungen, die immer totalitärer werden – wie schlimm kann es noch werden?
    Aber auch unsere Bundesregierung bemüht sich, die Satire zum Alltag zu machen: Da geht die Regierung die bei Protesten gegen Rechts nur mit, statt voran. Sie trickst beim Haushalt und erlässt Gesetze die unausgereift sind und die Menschen verunsichert und das Leben immer teurer und komplizierter macht. Ist unsere Zeit also wirklich so verrückt, dass Satire scheinbar Realität ist? Dass sich Zeiten und Gesellschaften verändern, ist normal. Und manchmal braucht es auch ein Verrücken von Gewohntem, damit Neues entstehen kann.
    So ist es auch bei Jesus, der sich gegen jegliche Gewohnheit und die Gesetze seiner Zeit der Ausgegrenzten, der Kranken und Aussätzigen annimmt. Selbst auf die Gefahr, dass er sich selber ansteckt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen wird. So halten ihn auch viele Menschen seiner Zeit für verrückt. Doch genau die Solidarität mit Menschen in Not ist für mich die Hoffnung in unseren verrückten Zeiten. So gehen tausende Menschen auf die Straße, um gegen Rechts und für eine offene Gesellschaft zu demonstrieren. Auch der Blick und die Verantwortung für uns selbst und unsere Mitmenschen werden immer stärker. Und die Feier des Karnevals kann in dieser verrückten Zeit Momente der Freude schaffen.

    So lassen Sie sich von diesen Zeiten nicht verrückt machen.

    Pfr. Christoph Zimmermann
    Katholische Pfarrei Hl. Gertrud von Helfta - Oberhavel-Ruppin

  • Andacht vom 03.02.2024 - Das Maß des Menschlichen, Dr. iur. utr. Patrick Roger Schnabel

    Andacht vom 03.02.2024 - Das Maß des Menschlichen, Dr. iur. utr. Patrick Roger Schnabel

    Viele Menschen in unserem Land schauen mit Sorge auf die politische Lage. Die Sorgen selbst mögen bei unterschiedlichen Menschen ganz unterschiedliche sein, aber so richtig zufrieden und beruhigt wirken derzeit nur wenige. Das ist eine Situation, die schnell gefährlich werden kann. Als Christ frage ich mich, ob mein Glaube etwas beitragen kann, um eine solch angespannte Lage wieder zu entspannen.
    Dabei ist für mich wichtig, was christlicher Glaube eigentlich bedeutet. Es geht dabei nämlich nicht nur um etwas Abstraktes wie die Frage, ob es einen Gott gibt. Es geht vor allem darum, mit welcher Haltung ich der Welt und meinen Mitmenschen begegne. Wie sehe ich sie? Was erwarte ich von ihnen? Wie gehe ich mit ihnen um?
    Als Christ versuche ich, mich daran zu orientieren, wie Jesus den Menschen begegnet ist. Denn darin unterschied er sich von vielen anderen einflussreichen Figuren der Geschichte. Ihm ging es immer zuerst um die Person, der er gerade begegnet ist. Er hat sie nicht an den hohen Erwartungen seiner Religion gemessen. Denen würde sowieso kaum ein Mensch standhalten. Statt sie dafür zu verurteilen, hat er sich mit den Menschen und ihrer Situation, ihren Sorgen, ihren Problemen befasst. Und am Ende zeigte sich, dass die, die andere für Sünder oder Versager und schlechte Menschen hielten, im direkten Gespräch ganz normale Menschen waren, die gewiss weder für Gott noch für die Gesellschaft für immer verloren sind.
    Bei allen angespannten politischen Diskussionen bei uns würde ich mir auch wünschen, dass wir andere weniger an hehren Maßstaben messen, sondern mit dem Maß des Menschlichen. Dass wir öfter mal fragten, was für Sorgen die Menschen umtreiben. Einander zuhören. Aufeinander zugehen. Miteinander reden.
    Vieles an Spannungen, an Aufgeregtheiten, an Wut und Enttäuschungen ließe sich so sicher abbauen. Und das gilt für alle: Bürger und Politiker, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Einheimische und Zugezogene usw. Erst einmal sollten wir davon ausgehen, dass der andere uns nichts Böses will, aber auch legitime Sorgen hat. Über die kann man sich austauschen.
    Jesus hat am Ende von schwierigen Gesprächen oft mit den anderen Menschen zusammen gegessen. Vielleicht sollten wir uns auch daran orientieren. Wie wäre es mal mit einem Bürgerfrühstück auf dem Kirch- oder Marktplatz, wo man gut miteinander ins Gespräch kommt: Auch mit Menschen, deren Meinung man nicht teilt? Weil wir alle (nur) Menschen sind.

    Dr. iur. utr. Patrick Roger Schnabel
    Oberkirchenrat, Theologischer Referent bei der Bevollmächtigten des Rates der EKD

Veranstaltungs-Höhepunkte

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

28.03.2024

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

10.04.2024

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Taizé-Andacht im Café Hinterhof

11.04.2024, 18:00 Uhr

Einmal im Monat feiern wir im Café Hinterhof eine Taizé-Andacht. Wir singen gemeinsam die Gesänge aus Taizé, hören auf Worte der Bibel, verbringen Zeit in Stille miteinander und kommen gemeinsam ins Gebet. Die Taizé-Andachten finden jeweils an einem Donnerstag um 18:00 Uhr statt.

Vielleicht mögen Sie sich auch musikalisch an der Gestaltung der Andachten beteiligen, zum Beispiel mit einem Instrument.
Dann melden Sie sich gerne bei Marko Geitz.
marko.geitz@gemeinsam.ekbo.de
Telefon: 0160/182 41 71

Campus Academy - Hospiztagung in der Heilg-Geist-Kirche in Wittstock

03.05.2024, 18:00 Uhr

Suizidassistenz - warum wir eine sorgende Gesellschaft brauchen
Vortrag von Prof. Andreas Heller

Freitag, 03. Mai 2024 um 18.00 Uhr

Eine Veranstaltung von Ruppiner Hospiz e. V., Ambulantem Hospizdienst,
Campus ACADEMY Neuruppin in Kooperation mit dem
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin, der Ev. Krankenhausseelsorge

Campus Academy - Hospiztagung in der Heilg-Geist-Kirche in Wittstock

04.05.2024, 9:00-15:30 Uhr

10 Erkenntnisse aus 40 Jahren Hospizarbeit und Palliative Care für eine sorgende Gesellschaft
Workshop mit Prof. Andreas Heller

Freitag, 04. Mai 2024 von 9.00-15.30 Uhr

Eine Veranstaltung von Ruppiner Hospiz e. V., Ambulantem Hospizdienst,
Campus ACADEMY Neuruppin in Kooperation mit dem
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin, der Ev. Krankenhausseelsorge

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

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Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende  werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.

Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO  gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.

Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.

Was jetzt wichtig ist

Das Gespräch suchen, um sich mit den Erkenntnissen zu sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen

Die ForuM-Studie gibt wegweisende Empfehlungen zur Verbesserung unserer Aufarbeitung,
Präventions- und Interventionsarbeit.

Es gab und gibt in unserer Kirche Taten sexualisierter Gewalt. Es sind keine Einzelfälle. Die Evangelische Kirche wollte Aufklärung zum Ausmaß dieser Gewalt, wenn auch erst sehr spät. So wurde die von der EKD beauftragte „ForuM-Studie“ nach dreijähriger Arbeit im Januar 2024 veröffentlicht: Eine „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Darin wird der Zeitraum von 1946 bis 2020 beleuchtet. Hier finden Sie die gesamte Studie zum Nachlesen: www.forum-studie.de. Das unabhängige Wissenschaftsteam, der Forschungsverbund, hat systemisches Versagen der Evangelischen Kirche analysiert: Minderjährige wurden nicht ausreichend geschützt, von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen wurden nicht gehört, begleitet und unterstützt, Täter wurden gedeckt. Mit dieser Studie gibt es eine Zäsur in unserer Kirche, denn die Ergebnisse zeigen auch: Es gibt Faktoren, die den Missbrauch begünstigt oder nicht verhindert haben. Betroffene Menschen kommen in der Studie ausführlich mit ihren Perspektiven auf die Täter und die kirchlichen Strukturen zu Wort. Was sie erlitten haben, wird zur Sprache gebracht. Ohne ihre Beharrlichkeit, oft auch gegen die administrativen Hürden und Abwehrhaltungen, wäre die Aufarbeitung nicht dort, wo sie heute steht. Die Landeskirche hat sich an der Zuarbeit zur ForuM-Studie gemäß den Vorgaben beteiligt. Sie haben sicherlich gehört und gelesen, dass in der Zuarbeit zu einem Teilprojekt der Studie Disziplinarakten der Pfarrpersonen seit 1946 ausgewertet wurden. Gemeldet wurden für den genannten Zeitraum aus der EKBO und ihren Vorgängerkirchen 41 Beschuldigte, davon 39 Pfarrer und 2 kirchliche Mitarbeiter. Wir gehen von 116 Betroffenen für diesen Zeitraum aus. Viele Personalakten sind noch nicht gesichtet. Das erfordert nächste Verabredungen und Schritte. Schon jetzt ist deutlich: Mit dieser Studie haben wir eine wichtige Arbeitsgrundlage für nötige Maßnahmen, für noch mehr Anstrengungen, aber damit ist das, was wir mit Aufarbeitung verbinden, längst nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin.

Die über vierzig Empfehlungen der Studie werden für eine verbesserte und weiter professionalisierte Arbeit mit allen Menschen, die sich unseren Gemeinden anvertrauen, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wesentlich sein. Was ein gemeinsam abgestimmtes, nach einheitlichen Standards verbessertes Arbeiten in der Prävention und Intervention bedeutet, wird auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche beraten und dann gemeinsam beschlossen.

Jetzt braucht es Zeit, nicht nur zur Lektüre der Ergebnisse, sondern auch zum klärenden Austausch, für Fragen und erste Antworten, und zwar in geschützten Gesprächsräumen. Beschweigen wäre dagegen toxisch. Es geht um Vertrauen und Glaubwürdigkeit und um die Veränderbarkeit von Strukturen in unserer Kirche. Es kann nicht nur um einige Nachjustierungen, um einzelne Aspekte oder Richtlinien gehen. Vielmehr befragen wir miteinander unsere Haltung, unsere Kultur und Sprache mit Blick auf Gewalt und diese besonders schwerwiegende Gewaltform.

Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zum Umgang mit der ForuM-Studie an die Landeskirche haben, können Sie unter anderem die Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Frau Marion Eckerland (m.eckerland@ekbo.de; Tel: 03024344-423) kontaktieren. Material zur Präventionsarbeit und den Verhaltenskodex, der an jeden kirchlichen Ort gehört, stellt die kreiskirchliche Ansprechperson für Prävention und Krisenintervention, Frau Tanja Rathmann (tanja.rathmann@teltow-zehlendorf) zur Verfügung. Sollten Sie von sexualisierter Gewalt betroffen sein oder einen Verdacht haben und suchen Sie nach einer Möglichkeit der anonymen und vertraulichen Beratung, dann steht für Sie eine externe Ansprechstelle zur Verfügung (Dr. Chris Lange als unabhängige externe Beraterin - Telefon: 0160 2043749,). Frau Dr. Lange gibt gegenüber der Landeskirche keine Auskunft über die Inhalte ihrer Telefonate.

Roswitha Döring

Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt

R.-Breitscheid-Str. 38

16816 Neuruppin

Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89

E-Mail: roswitha.doering @ gemeinsam.ekbo.de