Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.


Kirchenkreis

Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden WittstockRuppinTemnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, Im Herzsprunger Land, den Kirchengemeinden Zwischen Dosse und Heide und Rheinsberg, den Pfarrbereich Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.

Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. 

Einweihung neue Kita samt integriertem Gemeinde- und Dorfgemeinschaftshaus

Die Gesamtkirchengemeinde Protzen-Wu­strau-Radensleben freute sich nach 1,5 Jah­ren Bauzeit die neue ev. Kita mit Dorfge­meinschaftshaus am 29. September 2024 feierlich einzuweihen. Zu dem Festgottes­dienst in der Kirche Radensleben mit anschließendem Empfang kamen sehr viele Interessierte und Beteiligte, um sich das neue Multifunktionshaus anzusehen, die Freude zu teilen!

Ganz fertig ist die neue Kita samt integriertem Gemeinde- und Dorfgemeinschaftshaus noch nicht. Der Betriebsbeginn ist jetzt noch nicht möglich, bis die letzten Arbeiten beendet sind, wird es noch ein paar Wochen dauern. Trotzdem hat sich die Gemeinde entschieden, mit dem großen Erntedankgottesdienst am Sonntag in der Kirche auch den Kita-Neubau zu feiern. Wer mochte, konnte dann auch einen ersten Blick in das innovative neue Gebäude werfen. 40 Kinder finden dort künftig Platz, fast doppelt so viele wie im alten Haus.

Irgendwann ist es soweit…

In einem festlichen Gottesdienst wurde am 01.09.2024 nach 32 Jahren Pfarrerin Ute Feuerstack aus ihrem Dienst als Pfarrerin der Gesamtkirchengemeinde Protzen-Wustrau-Radensleben feierlich verabschiedet. Bei dem Gottesdienst in der Dorfkirche in Wustrau wurde sie durch Superintendentin Carola Ritter vom Pfarrdienst entpflichtet.

Ihr beruflicher Werdegang hat sie über Walsleben mit Paalzow, Darritz-Wahlendorf und Kränzlin und der Evangelischen Schule schließlich vor 16 Jahren in die Gesamtkirchengemeinde Protzen-Wustrau-Radensleben geführt. Es war somit ganz und gar nicht verwunderlich, dass so Viele ihrer Wegbegleiter diesen besonderen Tag dankbar mit ihr erleben wollten. Der Gottesdienst und die anschließende Abschiedsfeier waren beeindruckend, mit sehr vielen bewegenden Momenten.

Anstelle von Geschenken oder Blumen bat Pfarrerin Feuerstack um Spenden für die Gnewikower Kirche, deren Renovierung sie weiterhin ehrenamtlich begleiten will. Die dafür  gesammelte Summe von 3650€ ist einfach beeindruckend, großartig. Danke!

Der Kirchenkreis Wittstock-Ruppin dankt Pfrn. Feuerstack für ihren langjährigen Dienst und wünscht ihr Gottes reichen Segen für alles Kommende.

Eröffnung Gartenhaus auf dem Gemeindecampus in Walsleben

Mit einem Festgottesdienst, mit vielen Danksagungen und Grußworten wurde am 20.09.2024 das neue Gartenhaus auf dem Pfarrgelänge der Evangelischen Kirchengemeinde in Walsleben eingeweiht. Viele Gemeindeglieder und zahlreiche Gäste und Kooperationspartner waren gekommen und besichtigten das umgebaute Gartenhaus mit dem neuen Anbau und dem ausgebauten Dachboden. Künftig werden unter diesem Dach das Gemeindebüro, Tagungsräume für verschiedene Gruppen der Kirchengemeinde und des "Regionalen Zukunfstsnetzwerkes T", dem mehrere Dutzend Kooperationspartner angehören, und ein Gruppentreff für den örtlichen Pfadfinderstamm beheimatet sein. Mit dem Neubau verbunden war der klimafreundliche Umbau der gesamten Liegenschaft und die Umstellung auf ökologische Energieerzeugung. Dazu gehört der Einbau einer Erdwärmeheizung im Gartenhaus und im Pfarrhaus, dem zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf dem benachbarten Kirchgegäude folgt.
Zwei Stromtankstellen, für E-Bikes und E-Mobile geben die so gewonnene grüne Energie an Besuchende weiter.

Zahlreiche Beiträge betonten die Zunkunftsorientierung und die große Reichweite des hier angesiedelten Netzwerkes (https://www.zukunft-t.de/). So hob die Superintendentin des Kirchenkreises, Carola Ritter,  das innovative Zusammenspiel von Gemeindeaufbau, Gemeinwesenorientierung und ökologischem Bauen als zukunftsweisendes und intergeneratives Modellprojekt - gerade an diesem Weltkindertag und dem World-Cleanup Day 2024 - hervor.

Fröhlich gerahmt und begleitet wurde diese Eröffnungsfeier vom Posaunenchor der Gemeinde ProWuRa und den Musikern um Harald Bölk.

Pfadfinder Sommerlager 2024 in Ankum – „Die ???“

Vom 21. Juli bis zum 2. August 2024 fand das diesjährige Pfadfinder-Sommerlager in Ankum unter dem Motto „Die ???“ statt. Über 250 Pfadfinder aus verschiedenen Stämmen versammelten sich auf dem idyllischen Lagerplatz, um 12 Tage voller Abenteuer, Spannung und Gemeinschaft zu erleben.
Das diesjährige Motto „Die ???“ entführte die Teilnehmer in die Welt der Detektive, inspiriert von der bekannten Buchreihe „Die drei ???“. Schon zu Beginn des Lagers war klar: Hier wird es rätselhaft! Jeden Tag wurden die Pfadfinder mit neuen Herausforderungen konfrontiert, bei denen sie ihr detektivisches Geschick unter Beweis stellen mussten.
Ob geheime Botschaften, versteckte Hinweise oder mysteriöse Geländespiele – das Lager war geprägt von Spannung und Überraschungen. Die Pfadfinder mussten nicht nur scharfsinnig und kreativ sein, sondern auch im Team zusammenarbeiten, um die verschiedenen Rätsel zu lösen.
Neben den täglichen Detektivaufgaben gab es zahlreiche weitere Aktivitäten, die für Abwechslung und Spaß sorgten. Dazu gehörten: Rätselrallyes durch die Stadt Ankum: Hier konnten die Pfadfinder ihre Spürnasen einsetzen und geheime Pfade entdecken. Workshops zu Geheimschriften und Spurensuche: Unter Anleitung erfahrener Pfadfinderleiter lernten die Teilnehmer, wie man Nachrichten verschlüsselt und Spuren in der Natur richtig deutet. Lagerfeuerabende: Besonders die stimmungsvollen Nächte am Lagerfeuer hinterließen bleibende Eindrücke.
Neben den spannenden Detektivaufgaben standen vor allem das gemeinsame Erleben und die Natur im Mittelpunkt. Das Lager in Ankum, umgeben von Wald und Wiesen, bot die perfekte Kulisse für Abenteuer in der freien Natur. Die Pfadfinder verbrachten die ganze Zeit draußen, sei es bei Geländespielen, Wanderungen oder dem abendlichen Zusammensitzen am Lagerfeuer. Gemeinsames Kochen, Zelte aufbauen und das Lösen der Rätsel förderten das Miteinander. Neue Freundschaften wurden geknüpft und bestehende vertieft, was das Gemeinschaftsgefühl weiter festigte. Am Ende des Lagers blickten die Teilnehmer auf eine ereignisreiche und spannende Zeit zurück. Das Motto „Die ???“ hatte nicht nur für Unterhaltung gesorgt, sondern auch die Neugier und den Entdeckergeist der Pfadfinder geweckt. Das Pfadfinder-Sommerlager 2024 wird allen Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung bleiben – als eine Zeit voller Abenteuer, Natur und Gemeinschaft. Die Vorfreude auf das nächste Lager ist schon jetzt groß, und man darf gespannt sein, welches Motto die Pfadfinder im kommenden Jahr erwartet.

Heiko Seemann für die Rhinpiraten

Von St. Laurentius nach St. Petersburg - Abschied von Pfr. Römhild in Rheinsberg

In einem festlichen Gottesdienst wurde am 08.09.2024 Pfarrer Christoph Römhild aus seinem Dienst als Pfarrer in Rheinsberg verabschiedet. Bei dem Gottesdienst in der St. Laurentius Kirche wurde er durch Superintendentin Carola Ritter aus dem Dienst entpflichtet. Ab Oktober 2024 begleitet Pfr. Römhild seine Frau, die dienstlich nach St. Petersburg geht. Als "Pfarrer mit dem Fahrrad" und durch die von ihm initiierten "Draußen-Gottesdienste" war er über die Gemeinde hinaus bekannt. Zudem hat er seit 2018 in den Gemeinden Babitz, Dosse-Brausebach und Dranser Land Vakanzvertretung übernommen.

Der Kirchenkreis dankt Pfr. Römhild für seinen Dienst und wünscht ihm und seiner Frau GOTTES Segen für die gemeinsame Zeit in Russland.

Japanese-German youth exchanche programm 2024 August 14.-26.

"Mission (im)possible"   Matthew 28,19-20

Vom 14.-26.08.24 sind 10 Jugendliche und zwei Pfarrerinnen aus unserer Partnerregion in Chiba/JapanJapan bei uns im Kirchenkreis zu Besuch. Wir haben ein ansprechendes Programm für unsere Gäste zwischen Berlin und Hamburg mit Schwerpunkten in Wittstock, Neuruppin und der GKG Zwischen Dosse und Heide zusammengestellt.

Während der Reise können über Facebook und Instagramm die Aktivitäten und Erfahrungen der Jugendlichen verfolgt werden.

.

Tagesfahrt nach Wittenberg „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch – LiederReise zu den Wurzeln“

"Wer singt, betet doppelt."

Am 26. Juni war es so weit. Der Bus fuhr vor und insgesamt 38 Gemeindeglieder unseres Kirchenkreises starteten zur diesjährigen Tagesfahrt. Ziel war die Lutherstadt Wittenberg. Sogar ein Thema hatte unser Tag: 500 Jahre Evangelisches Kirchengesangbuch.
Schon während der Fahrt bekamen wir eine kurze Einführung zum Thema vom Wittstocker Kantor Uwe Metlitzki. Ausgehend von 1524 durchstreifte er die Jahrhunderte und erzählte vom Auf und Ab der Entwicklung des evangelischen Liedgutes. In einem weiteren Vortrag erzählte Gemeindepädagogin Roswitha Döring etwas über weibliche Liedermacherinnen der letzten Jahrhunderte.

Wer schon einmal in der Lutherstadt Wittenberg gewesen ist, dem wird klar sein: Alle historischen Orte kann man sich nicht an einem Tag anschauen. So gab gleich zu Beginn auf dem Marktplatz eine kurze Einführung in die Geschichte Wittenbergs von unserer amtierenden Superintendentin Carola Ritter. Natürlich stellte sie uns auch die beiden Herren Luther und Melanchton vor. Auf den Cranachhöfen hörten wir Geschichten aus dem Leben der Familie Cranach. Lucas Cranach und sein Sohn betrieben nicht nur mit Malerei und Buchdruck – sondern befassten sich auch mit der Wittenberger Wasserversorgung.
Anschließend besuchten wir bei sommerlichen 35 Grad den Hof des Schwarzen Klosters und das Melanchthon-Haus. Über Mittag erkundete dann jeder allein ein Stückchen der Stadt oder flüchtete in eine schattige Eisdiele.
Mit dem Cranach-Altar in der Stadtkirche lernten wir nach der Mittagspause ein Werk der Cranachs näher kennen.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war dann am Nachmittag eine fröhliche Gesangsstunde mit Uwe Metlitzki. Er war mutig und forderte uns heraus und wir als Chor dankten es ihm, indem wir fleißig lernten und sogar Kanons und einen kleinen dreistimmigen Satz zum ersten evangelischen Frauenlied (EG 67) sangen.
Danach schauten wir uns noch die berühmte Tür an, an der Martin Luther seine Thesen anschlug. Diese Tür wird nur in sehr seltenen Fällen geöffnet, für uns natürlich nicht. Wir fanden uns genau vor dieser Kirchentür zum Gruppenfoto zusammen und dann ging es in den gut gekühlten Bus hinein und wir fuhren wieder gen Heimat. Im Bus erinnerten wir uns an die Worte des großen Augustinus: "Wer singt, betet doppelt." und sangen fröhlich Volkslieder.

Vielen Dank für den schönen Tag!
Christian Döring

Ein klangvoller Sommer beginnt

Am morgigen Dienstag (18. Juni) beginnt die Reihe der Sommerkonzerte in der Neuruppiner Klosterkirche St.Trinitatis. In jedem Jahr lockt sie mehrere Tausend Besucher in das Wahrzeichen Neuruppins, das auch in diesem Jahr zu vielfältigen und hochkarätigen Konzerterlebnissen einlädt. Die Konzerte beginnen jeweils 19.30 Uhr und beinhalten eine kleine Pause, bei der auch gern ein Gläschen Wein Orgelwein genossen werden kann. Der Eintritt ist frei und am Ausgang wird um eine Spende gebeten.

Eine Ausnahme von dieser Regel bildet das letzte Konzert am 24. September: „Harry Potter & die bezaubernde Orgel“ der ukrainischen Organistin Ewa Belmas. Dies ist ein Familienkonzert, welches bereits 18.30 Uhr beginnt und wofür es Karten bei Reservix gibt.

Den Auftakt geben Juliane Felsch-Grunow und ich. Wir teilen uns die Orgelbank für Musik zu vier Händen und Füßen. Aber mehr noch: Wir spielen auch gleichzeitig an beiden Spieltischen der Zwillingsorgel, die ziemlich genau vor einem Jahr eingeweiht wurde. Zu hören sind Stücke mit barockem Glanz, romantischer Klangfülle und klassischer Filigranität, aber auch Moderne und Jazzverwandtes.

Zwischen diesem ersten und dem letzten Konzert liegt ein reichhaltiger Sommer, bei dem sich viele zum Teil weit gereiste Musiker in Klinke in die Hand geben: Die Posaunisten des Leipziger Gewandhauses kommen auf ihrer Jubiläumstour vorbei, der italienische Organist Paolo Oreni improvisiert live zum Stummfilm-Klassiker „Das Kabinett des Dr. Caligari“, es erklingen Tangos auf Violine und Knopfakkordeon, sogar eine Sinfonie Bruckners wird auf der Orgel gespielt! Es gibt Heiteres und Orientalisches, Improvisiertes und Komponiertes, Kammermusik und Musikalisches Theater. Oft erklingt die Orgel in Kombination mit anderen Instrumenten, mit Trompete, Saxofon, Klarinette, Blockflöte, Violine und Cello.

Das komplette und detaillierte Programm finden Sie zum Beispiel in unseren Veranstaltungskalender unserer Homepage und in den roten „Kirchenmusikkalender“-Heften, die vielerorts ausliegen.

Herzliche Grüße!

KMD Matthias Noack
Kirchenmusiker in Neuruppin


Kirche der Zukunft bauen

Ausbildungskurs für Lektorinnen und Lektoren

Der Ausbildungskurs für Lektorinnen und Lektoren bietet Ihnen die Möglichkeit, die zertifizierte und anerkannte Befähigung zur selbstständigen Leitung von Gottesdiensten unter Verwendung einer Lesepredigt zu erwerben.

Interesse? Dann finden Sie weitere Informationen im Flyer.

Hier klicken.


Beschluss der Landessynode "Für Demokratie entschlossen einstehen und Dialog fördern"

Die Landessynode bezieht eine klare Position gegenüber der AfD.

Harald Geywitz, Präses der Landessynode: „Wir treten auf Grundlage unseres christlichen Glaubens ein für Demokratie und Rechtsstaat. Wir sind als Kirche weiterhin ein wichtiger Ort des Dialogs und wollen das in diesem Jahr noch ausbauen. Aber es gibt Grenzen, die von unserer Landessynode nun klar benannt wurden, und die von der AfD mit menschenfeindlichen Positionen weit überschritten wurde. Ich bitte Sie, in den Gemeinden das Gespräch zu suchen, strittige Themen anzusprechen und Dialog-Formate anzubieten. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind die besten Voraussetzungen dafür, dass die Würde eines jeden  Menschen gewahrt wird und wir friedlich zusammenleben können.“

Pressemitteilung hier.

Wochenandachten aus dem Kirchenkreis

Andacht vom 06.10.2024

Von der Freiheit als Kraft Glaubens

Über die Freiheit zu schreiben ist nicht so einfach. Selbstbestimmt zu leben ist eines der wichtigsten Grundlagen um glücklich zu sein. In meiner Arbeit als Gefängnisseelsorger wird die Freiheit ein Sehnsuchtswort. Gefangen zu sein heißt eben auch vieles was ein Mensch tun kann, nicht mehr tun zu können. Menschen, die etwas getan haben, was andere Menschen verletzte, werden bestraft, indem man Ihnen die Freiheit nimmt. Dieser Entzug soll dazu dienen, nachzudenken, Reue zu zeigen, umzukehren. Aber leider ist die Praxis eher eine umgedrehte. Der Inhaftierte lernt in der Haft oft an Dingen dazu, die eher in die andere Richtung neigen. 70% sind Wiederholungstäter. Und dieser Verlust der Freiheit führt auch oft dazu herumzusitzen, Zeit totzuschlagen, an die eigenen Grenzen zu kommen. Und die ethische Frage bleibt, ob Freiheitsentzug denn letztlich nicht auch ein Verbrechen des Staates als Strafe ist? Wie ist das nun mit der Freiheit? Als Kind was es mein innerster Wunsch, endlich selbst Entscheidungen treffen zu können. Begleitet durch die Maßstäbe der Eltern wurde ich geprägt. In der DDR war es schnell zu Ende mit der Freiheit. Die Freiheit zu denken, die Freiheit zu reisen, selbst die Freiheit Fragen zu stellen und zu widersprechen bedeutete der Gefahr ausgesetzt zu sein, verfolgt und eingesperrt zu werden. Die DDR war auch ein großes Gefängnis mit Stacheldraht und Grenzmauern mit Selbstschussanlagen. Als Jugendlicher lernte ich Christus in der Bibel kennen. Seine Geschichten sind Befreiungsgeschichten. Er befreit von Vorurteilen, Krankheiten, Lügen und stellt viele Gesetze auf den Kopf. Letztlich wird er verurteilt, weil er Gott gelästert, Gesetze gebrochen hat. Diese Form der Freiheit zu leben und auch zu tragen ist mir immer ein Vorbild gewesen. Wenn ich in der Bibel lese. "Der Geist des Herrn ist auf mir, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen." Jes. 61,1  denke ich oft an meine ersten Gedanken,  als ich gefragt wurde, ob ich in der JVA Wulkow meinen Arbeitsplatz als Seelsorger zusagen kann. Denn von außen bin ich ja sehr freiheitsliebend. Und es ist auch eine Frage des Bewusstseins und des Glaubens  in einem Gefängnis trotzdem innerlich frei sein zu können. Diese innerliche Freiheit ist oft eine ganz andere, als wie die Welt sie meint. Wenn es dann im Korintherbrief heißt: "Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit." 1.Kor.6,12 Diese Freiheit in sich tragen, befreit letztlich auch sich einzubringen und positiv in die Welt zu blicken. Das wünsche ich oft jeden Menschen, diese innere Freiheit nicht zu verlieren und zu leben trotz der vielen Gegebenheiten, die das Leben einschränken. Der Glaube hilft mir dabei immer wieder meinen Kompass neu einzustellen.

Eckhard Häßler
ev. Diakon/Gefängnisseelsorger
Justizvollzugsanstalt Nord-Brandenburg Teilanstalt Neuruppin-Wulkow

  • Andacht vom 29.09.2024 - Michaelistag

    Andacht vom 29.09.2024 - Michaelistag

    Morgen ist ein besonderer Tag: der Michaelistag – Tag des Erzengels Michael und aller Engel. So wird nach christlicher Tradition der 29. September genannt. Der Michaelistag wird nur selten beachtet und gefeiert.  In den Bauernregeln spielt er eine Rolle – und kündigt mal dies und mal jenes an: „Regnet’s sanft am Michaelstag, sanft auch der Winter werden mag.“ oder: „Bringt St. Michael Regen, kannst du gleich den Pelz anlegen.“ Was soll man daraus nun schließen? Vielleicht das: Engel sind nicht greifbar – man kann über sie nicht verfügen. In der Bibel sind sie Gottes Boten. Sie bringen wichtige Nachrichten. Engel verkünden den Hirten die Botschaft von der Geburt Jesu und Engel sind es auch, die zu Ostern den weinenden Frauen am Grab von seiner Auferstehung erzählen. Engelsbotschaften sind gute Botschaften, die trösten und zum Leben helfen. Engel sind in der Bibel aber auch Bewahrer und Beschützer: ein Engel erscheint Joseph im Traum und schickt ihn mit Maria und dem Kind nach Ägypten, damit der wütende Herodes Jesus nicht umbringt… Ein ganzer Tag für die Engel, was hat das für einen Sinn? Es geht nicht darum, dass wir uns Engel als himmlische Wesen mit Flügeln vorstellen. Die haben die Künstler ihnen verpasst. Gottes Engel brauchen keine Flügel und sie haben auch keine Flügel. Und doch benutzen wir das Wort Engel, wenn uns Gutes widerfährt, mit dem wir nicht gerechnet haben: jemand hat seinen Geldbeutel verloren und bekommt ihn zurück – der Finder war wie ein Engel! Von Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen in einer größeren Gefahr befinden sagen wir, sie hätten einen Schutzengel: z.B. Kinder und Betrunkene. Ein Gebot der Biker heißt: „Fahre nie schneller, als dein Schutzengel fliegen kann.“ Und mancher Autofahrer hat gar einen kleinen Engel am Rückspiegel baumeln oder auf dem Armaturenbrett stehen. All diese Sprüche und Figürchen erzählen davon, dass es unzählige Geschichten von heil überstandenen Gefahren und guten Botschaften gibt. Daran will der Michaelistag erinnern: an den Schutz, an das Geleit, an die Bewahrung, die wir bisher in unserem Leben erfahren haben. Leider kommen solche Geschichten viel zu selten in den Nachrichten vor oder in den Zeitungen. Sie sind einfach zu wenig spektakulär. Deshalb kommt der Dank für die Bewahrung auch meistens zu kurz. Auch daran kann der Michaelistag erinnern – Michael bedeutet: Wer ist wie Gott? Wenn mir Gutes widerfährt, das mir zum Leben hilft, habe ich eine Adresse für meinen Dank, denn ich weiß mich getragen und begleitet von meinem Gott, der gesagt hat: Ich bin da.

    Roswitha Döring
    Gemeindepädagogin im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin

  • Andacht vom 22.09.2024 - Wählen!

    Andacht vom 22.09.2024 - Wählen!

    Seit ich 18 bin, habe ich keine Wahl verpasst. Ich sehe es als Verpflichtung an denen gegenüber, die dieses grundsätzliche Menschenrecht erkämpft, zum Teil mit ihrem Leben dafür bezahlt haben. So schwer wie diesmal ist es mir noch nie gefallen.
    Es geht vielleicht auch um ostdeutsche Identität. Endlich ist da eine Partei, die nicht DDR-sozialistisch und hier gewachsen ist, die es vor dem Mauerfall nicht gab. Das lockt viele. Veränderungen haben immer ihren Reiz, sind auch immer wieder nötig. Ich glaube auch nicht, dass alle Wähler oder Mitglieder dieser Partei Neo-Nazis sind. Aber solange sich die Partei-Führung und die Basis mehrheitlich nicht deutlich von extremen Positionen in ihren Reihen distanzieren, bleibt sie in unserer Demokratie unwählbar. Da verlange ich von allen Christen, nein: den Bürgern, dass sie selbst zu Verfassungsschützern werden, Haltung zeigen gegenüber Bestrebungen, die eindeutig gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind, indem sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und einer demokratischen Partei ihre Stimme geben. Ich erwarte aber auch, dass wir den Gesprächen nicht ausweichen und dass Einschüchterungen auf allen Seiten aufhören und jedwede Gewalt in Wort oder Tat gestoppt wird. Denn dies ist menschen-unwürdig und hilflos.
    Ich sehe eine große Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden, aber diese beiden herzustellen, indem alle dasselbe denken müssen (wenigstens nach außen), hat nie funktioniert und ist auch keine Freiheit mehr. Und den Frieden in uns, die Zufriedenheit, können wir nur selbst herstellen, das kann keine Regierung erfüllen. Vielleicht ist dies in Wohlstand und Reichtum schwieriger als in Armut und Demut.
    Und das bedeutet für mich Demokratie, wie es schon Rosa Luxemburg ausgedrückt hat: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“ Dass eben nicht alle gleichgeschaltet sind im Denken. Wer allerdings anders denkt und spricht als ich, wirkt auf mich fremd. Im 3. Mose heißt es: „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen.“ Wer wird all unsere anfallende Arbeit erledigen, wenn niemand mehr von uns da ist, diese Arbeit erledigen zu können oder zu wollen, wenn nicht die (noch) Fremden, bis sie Vertraute sind. Wählt!

    Christian Motschmann
    Fachleitung Religion der Ev. Schule Neuruppin

  • Andacht vom 15.09.2024 - „Ansehen“

    Andacht vom 15.09.2024 - „Ansehen“

    Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

    wie oft hören oder stellen wir die Frage: „Na, wie geht’s?“ Aber meinen wir es ernst? Ist es nicht meist nur als nettes „Hallo“ gemeint? Und ehrlich, je nachdem, mit wem wir es zu tun haben, ziehen wir bei dieser Frage schnell eine schöne Fassade hoch. Wir lächeln und sagen: „Alles okay! Mir geht’s gut! Danke der Nachfrage!“
    „Meine Welt ist nicht in Ordnung“, so beginnt ein Lied der Band „Stilbruch“. Und viele Leute heute würden diesen Satz wahrscheinlich unterschreiben.
    In der Bibel finde ich ebenfalls viele Erzählungen von Menschen, deren Welt auch nicht in Ordnung war.
    Aber dabei blieb es nicht! Im Neuen Testament wird erzählt, wie Jesus Menschen begegnet ist. Ohne Vorbehalte. Offen und herzlich. Dass jemand „irgendwie anders“ ist, hat ihn nicht abgestoßen. Jesus sah im Anderen immer einen Menschen auf Augenhöhe, mehr noch: ein geliebtes Kind Gottes!

    • An dem blinden Bettler geht er nicht vorbei, sondern bleibt stehen. „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“, ist seine Frage.
    • Die verkrümmte Frau, die er am Sabbat in der Synagoge entdeckt, ruft er zu sich und richtet sie auf.
    • Die Mutter, die verzweifelt Hilfe für ihre kranke Tochter sucht, und sich nicht so einfach abwimmeln lässt, nimmt er ernst und hilft ihr.

    Alle, denen Jesus begegnet ist, haben gemerkt:

    • Ich bin gesehen und geachtet.
    • Ich bin bedingungslos angenommen und geliebt.
    • Hier ist Platz für mich!

    Ich liebe das deutsche Wort „Ansehen“, in seiner wunderbar doppelten Bedeutung. Wenn mich jemand ansieht, bekomme ich „Ansehen“. So hat Jesus das gemacht.
    Achten wir darauf, dass in unseren Kirchen und Gemeinden, in unseren Städten und Dörfern möglichst niemand übersehen wird. Dann kommt unsere Welt wieder etwas mehr „in Ordnung“.

    Bleiben Sie behütet!
    Hans-Christoph Schütt, Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Wittstock.

Veranstaltungs-Höhepunkte

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Nachtreffen Japanbegegnung 2024 und Infoabend zur Partnerschaftsgruppe

Am 28. November 2024 laden wir alle Teilnehmer*innen und Gastgeber*innen zu einem Nachtreffen zur Japanbegegnung ins Café Hinterhof ein. An diesem Abend wollen wir noch einmal auf die Begegnung im August dieses Jahres zurückblicken und bei japanischem Fingerfood miteinander im Gespräch sein.

Eingeladen sind aber auch alle an der Partnerschaft interessierten Menschen, denen wir einen Einblick in unsere Erlebnisse und Erfahrungen geben möchten. Natürlich denken wir hier auch an Teilnehmende früherer Begegnungsreisen, mit denen wir gerne weiter in Verbindung und im Austausch sein wollen.

Um die Kirchenkreis-Partnerschaft mit dem Kirchendistrikt Chiba/Tokio zu einem kontinuierlichen Prozess weiterzuentwickeln, wollen wir versuchen, eine Partnerschaftsgruppe zu gründen. Hierzu sind alle Menschen eingeladen, die diese Partnerschaftsarbeit auch zwischen den gegenseitigen Besuchen im Kirchenkreis vorantreiben und unterstützen möchten.

28. November 2024, 18:00 Uhr
Café Hinterhof
(Rudolf-Breitscheid-Straße 38, 16816 Neuruppin)

Nachbarschafts-und Stadtgespräche – Interreligiös- Interkulturell

Gerne kommen wir dem Wunsch vieler nach und laden Sie herzlich ein zu einer interreligiösen und  interkulturellen  Gesprächsreihe  ein. Ausgehend von religiösen Texten und ihrer historisch - kulturellen Verankerung tauschen wir uns aus über unseren Glauben, unsere Werte und Hoffnungen. Gemeinsamkeiten werden wir entdecken und Unterschieden mit Respekt begegnen. Jeder Abend steht unter einem Thema.

18.00-20.00 Uhr in der Krümelkiste, Otto-Grotewohl-Str. 1a, Neuruppin

Zum Kalender

Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

Kontakt Kirchenkreis

Sie haben ein Anliegen oder Fragen? Bitte sprechen Sie uns gerne an!
Wir freuen uns über Ihre Nachricht und helfen gern weiter.

Kurzformular

Name
Email
Nachricht
spam+senden
captcha

Mehr Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung für Kontaktformulare.

Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende  werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.

Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO  gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.

Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.

Was jetzt wichtig ist

Das Gespräch suchen, um sich mit den Erkenntnissen zu sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen

Die ForuM-Studie gibt wegweisende Empfehlungen zur Verbesserung unserer Aufarbeitung,
Präventions- und Interventionsarbeit.

Es gab und gibt in unserer Kirche Taten sexualisierter Gewalt. Es sind keine Einzelfälle. Die Evangelische Kirche wollte Aufklärung zum Ausmaß dieser Gewalt, wenn auch erst sehr spät. So wurde die von der EKD beauftragte „ForuM-Studie“ nach dreijähriger Arbeit im Januar 2024 veröffentlicht: Eine „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Darin wird der Zeitraum von 1946 bis 2020 beleuchtet. Hier finden Sie die gesamte Studie zum Nachlesen: www.forum-studie.de. Das unabhängige Wissenschaftsteam, der Forschungsverbund, hat systemisches Versagen der Evangelischen Kirche analysiert: Minderjährige wurden nicht ausreichend geschützt, von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen wurden nicht gehört, begleitet und unterstützt, Täter wurden gedeckt. Mit dieser Studie gibt es eine Zäsur in unserer Kirche, denn die Ergebnisse zeigen auch: Es gibt Faktoren, die den Missbrauch begünstigt oder nicht verhindert haben. Betroffene Menschen kommen in der Studie ausführlich mit ihren Perspektiven auf die Täter und die kirchlichen Strukturen zu Wort. Was sie erlitten haben, wird zur Sprache gebracht. Ohne ihre Beharrlichkeit, oft auch gegen die administrativen Hürden und Abwehrhaltungen, wäre die Aufarbeitung nicht dort, wo sie heute steht. Die Landeskirche hat sich an der Zuarbeit zur ForuM-Studie gemäß den Vorgaben beteiligt. Sie haben sicherlich gehört und gelesen, dass in der Zuarbeit zu einem Teilprojekt der Studie Disziplinarakten der Pfarrpersonen seit 1946 ausgewertet wurden. Gemeldet wurden für den genannten Zeitraum aus der EKBO und ihren Vorgängerkirchen 41 Beschuldigte, davon 39 Pfarrer und 2 kirchliche Mitarbeiter. Wir gehen von 116 Betroffenen für diesen Zeitraum aus. Viele Personalakten sind noch nicht gesichtet. Das erfordert nächste Verabredungen und Schritte. Schon jetzt ist deutlich: Mit dieser Studie haben wir eine wichtige Arbeitsgrundlage für nötige Maßnahmen, für noch mehr Anstrengungen, aber damit ist das, was wir mit Aufarbeitung verbinden, längst nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin.

Die über vierzig Empfehlungen der Studie werden für eine verbesserte und weiter professionalisierte Arbeit mit allen Menschen, die sich unseren Gemeinden anvertrauen, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wesentlich sein. Was ein gemeinsam abgestimmtes, nach einheitlichen Standards verbessertes Arbeiten in der Prävention und Intervention bedeutet, wird auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche beraten und dann gemeinsam beschlossen.

Jetzt braucht es Zeit, nicht nur zur Lektüre der Ergebnisse, sondern auch zum klärenden Austausch, für Fragen und erste Antworten, und zwar in geschützten Gesprächsräumen. Beschweigen wäre dagegen toxisch. Es geht um Vertrauen und Glaubwürdigkeit und um die Veränderbarkeit von Strukturen in unserer Kirche. Es kann nicht nur um einige Nachjustierungen, um einzelne Aspekte oder Richtlinien gehen. Vielmehr befragen wir miteinander unsere Haltung, unsere Kultur und Sprache mit Blick auf Gewalt und diese besonders schwerwiegende Gewaltform.

Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zum Umgang mit der ForuM-Studie an die Landeskirche haben, können Sie unter anderem die Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Frau Marion Eckerland (m.eckerland@ekbo.de; Tel: 03024344-423) kontaktieren. Material zur Präventionsarbeit und den Verhaltenskodex, der an jeden kirchlichen Ort gehört, stellt die kreiskirchliche Ansprechperson für Prävention und Krisenintervention, Frau Tanja Rathmann (tanja.rathmann@teltow-zehlendorf) zur Verfügung. Sollten Sie von sexualisierter Gewalt betroffen sein oder einen Verdacht haben und suchen Sie nach einer Möglichkeit der anonymen und vertraulichen Beratung, dann steht für Sie eine externe Ansprechstelle zur Verfügung (Dr. Chris Lange als unabhängige externe Beraterin - Telefon: 0160 2043749,). Frau Dr. Lange gibt gegenüber der Landeskirche keine Auskunft über die Inhalte ihrer Telefonate.

Roswitha Döring

Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt

R.-Breitscheid-Str. 38

16816 Neuruppin

Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89

E-Mail: roswitha.doering @ gemeinsam.ekbo.de