Kirchenkreis
Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.
Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.
Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.
Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden Wittstock, Ruppin, Temnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, Im Herzsprunger Land, den Kirchengemeinden Zwischen Dosse und Heide und Rheinsberg und den Pfarrbereich Zühlen-Zechliner Land.
Superintendentur
Sie haben ein Anliegen oder Fragen? Bitte sprechen Sie uns gerne an!
Wir freuen uns über Ihre Nachricht und helfen gern weiter.
Evangelischer Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
Kirchplatz 2 • 16909 Wittstock
Telefon 03394 / 43 33 00
Telefax 03394 / 44 39 86
suptur@kirche-wittstock-ruppin.de
Bürozeiten: Montag-Donnerstag: 8 bis 14 Uhr

Carola Ritter
amt. Superintendentin
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
Kirchplatz 2
16909 Wittstock
E-Mail: carola.ritter @ gemeinsam.ekbo.de
Telefon: 03394 400 213
Mobil: 0160/63 14 973
Fax: 03394-433 986

Dana Krsynowski
Ephoralsekretärin
Verwaltung / Öffentlichkeitsarbeit
Superintendentur
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
Kirchplatz 2
16909 Wittstock
E-Mail: dana.krsynowski @ gemeinsam.ekbo.de
Telefon: 03394–40 29 475
Fax: 03394–443 986

Nicole Wanke
Ephoralassistentin
Superintendentur
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
Kirchplatz 2
16909 Wittstock
E-Mail: nicole.wanke @ gemeinsam.ekbo.de
Telefon: 03394–40 29 476
Fax: 03394–443 986
Kontaktformular
Aktuelles aus dem Kirchenkreis
Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.
Kreisposaunentag 2025

Nach 2 Jahren fand am 28./29. Juni 2025 wieder ein Kreisposaunentag statt. Am Samstag, den 28. Juni, trafen sich die Posaunenchöre aus Wittstock,…
Einführungsgottesdienst neuer Jugendmitarbeiterin

Im Rahmen des Abschlussgottesdienstes des Kreisposaunentages in Wittstock, wurde Dorothea Döring als Jugendmitarbeiterin im Kirchenkreis eingeführt.…
Rückblick: Sommerfest im Café Hinterhof – Ein Tag für dich und mich und uns alle!

Am Samstag den 21.6.2025 verwandelte sich das Jugendzentrum Café Hinterhof zu einem lebendigen Treffpunkt voller Freude, Musik und Gemeinschaft. Unter…
Lektorinnen-Ausbildung beendet

Am 22.06.2025 war es soweit. Wir – drei Frauen – haben unsere Lektorinnen-Ausbildung beendet und sind leicht nervös zur Klosterkirche nach Neuruppin…

Veranstaltungs-Höhepunkte
"Ich bin und bleibe Musiker"

Klosterkirche St.Trinitatis Neuruppin
Neuruppiner Chöre singen bekannte und neu entdeckte Werke des in Alt Ruppin geborenen und in Neuruppin…
Mann singt - Kirche Walchow

HOLLENBACH 175 - Konzerte und Vespern an Orgeln des Neuruppiner Orgelbauers Albert Hollenbach (1850 - 1904), Kirchenkreis Wittstock-Ruppin 2025
Musik…
Sommerkonzerte 2025

Klosterkirche St. Trinitatis Neuruppin
EuROpas Musikkunst
Ein besonderes Trompete&Orgel-Konzert mit Uwe Komischke und Thorsten A. Pech
Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.
Wochenandachten aus dem Kirchenkreis
Andacht vom 29.06.2025
War das schon alles?
Sommerpause! Anhalten! Ruhen! Zeit für Fragen? …für wichtige Fragen?
Sich die Ruhe zu nehmen und sich bewusst die Frage zu stellen „War das jetzt schon alles, oder hat das Leben noch mehr zu bieten?“ kann eine wirkliche Chance bedeuten. Diese Frage sich aber in der auszuhaltenden Stille einer katholischen Kirche zu stellen, kann eine größere Dimension berühren. Man könnte sich nach einiger Überwindung plötzlich dort sehr wohl fühlen.
Generell sind weltweit alle katholischen Kirchen tagsüber offen. Dies wird vor allem mit einer Tatsache begründet. Die Katholische Kirche bezeugt, dass der Gott-Mensch Jesus Christus, der mit Seiner unbeschreiblichen Liebe alle an sich ziehen will, ganz real noch auf dieser Welt weilt. Er ist nicht nur im Himmel, sondern Er ist auch wirklich lebendig in der geweihten Hostie, also in der Eucharistie, die im Tabernakel in jeder Katholischen Kirche aufbewahrt wird. Auf diese immerwährende ganz reale Gegenwart Gottes unter uns Menschen weist in jeder katholischen Kirche das „rote“ Licht hin, welches nie erloschen wird. Dazu gibt es wunderschöne Zeugnisse. Marie Guérin, eine Cousine der heiligen Theresia von Lisieux, hinterließ uns z.B. dazu die folgenden Worte: „Weißt du, wo ich mich am glücklichsten fühle? Wenn ich in einer Kirche bin, da kann ich wenigstens meine Augen auf dem Tabernakel ruhen lassen, ich fühle, dann bin ich in meiner Mitte…“
Oder die heilige Katherina von Genua sagte dazu: „Die Zeit, welche ich vor dem Tabernakel verbrachte, ist die am besten verbrachte Zeit meines Lebens.“
„War das schon alles?“ oder „Warum bin ich hier?“ sind Themen des Alpha-Kurses. Auf eine lockere Art und Weise richtet sich ein solcher Kurs an alle, die sich mit den großen Fragen des Lebens beschäftigen möchten und eventuell, ähnlich der Cousine der heiligen Theresia von Lisieux, so auch die Mitte ihres Lebens entdecken könnten.
Ab dem kommenden September bieten wir in unserer Pfarrei kostenlos einen solchen Kurs für Interessierte an. Es gibt dazu keine Vorbedingungen. Man muss nicht Christ sein. Man muss nicht getauft sein. Gott liebt alle!
Kommt und seht!
Ihr Harold Bumann, IVE
Pfarradministrator, Katholische Pfarrei „Heilig Kreuz“, Pritzwalk, Meyenburg, Wittstock,
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Andacht vom 29.06.2025 - Gerechtigkeit
Andacht vom 29.06.2025 - Gerechtigkeit
Kürzlich las ich die Geschichte von einem älteren Ehepaar, das in einer kleinen Wohnung auf dem Land lebt. Sie haben nur eine schmale Rente. Es geht ihnen nicht gut. Sie haben Schulden – der Rest von einer größeren Autoreparatur. Das Auto brauchen sie zum Einkaufen und um rauszukommen.
Sie werden regelmäßig besucht – vom Gerichtsvollzieher. Jedes Mal fragt er, ob sie zahlen können. „Nein“, sagt der Mann. Wovon auch. Ihre kleine Rente reicht kaum für Miete, Heizung und Essen. 123 Euro müssten sie noch zahlen. Der Gerichtsvollzieher schlägt eine Ratenzahlung vor – 10 Euro pro Monat. „Ja“, sagt die Frau und weiß doch, dass ihr Geld nicht reichen wird dafür.
Ein paar Kilometer weiter lebt ein weiteres Ehepaar. Sie kaufen gerade ein Haus. Sie konnten wählen – das kleine mit 6 Zimmern am See oder das größere mit Pferdestall weiter im Land. Geld spielt bei ihnen keine Rolle – sie haben genug. Sie haben das größere mit Pferdestall gewählt. Die Frau reitet so gern.
Beide Geschichten ereignen sich in der gleichen Welt. Die einen haben zu wenig – die anderen viel zu viel.
Die Welt ist nicht gerecht. Viele haben ihr Leben lang hart gearbeitet und im Alter reicht es trotzdem nicht. Andere haben nichts für ihren Reichtum getan – sie haben einfach nur viel geerbt. Vieles, was wir haben, das haben wir uns nicht verdient. Auch den Mangel haben die meisten nicht verdient.
Gott scheint das hinzunehmen. Jedenfalls wirkt das oft so. Aber wie war das in der Geschichte von Himmelfahrt? „Was steht ihr da und schaut in den Himmel?“ fragt der Bote, der die Jünger:innen beobachtet. „Eure Aufgabe ist hier auf der Erde – ihr sollt es eurem Lehrer Jesus nachtun“, scheint er sagen zu wollen.
Oder als unendlich viele Menschen – die Bibel redet von 5000 – Jesus lange zugehört hatten. Seine Jünger:innen wollen, dass er die Menschen in die umliegenden Orte schickt, damit sie sich etwas zu essen kaufen können. Daraufhin sagt ER: „Das ist nicht nötig. Gebt ihr ihnen zu essen!“
Die Welt ist nicht gerecht. Aber Gerechtigkeit fällt auch nicht vom Himmel. Sie entsteht dort, wo Menschen aufmerksam aufeinander achten und sich gegenseitig unterstützen. So wird der Traum von Gerechtigkeit hin und wieder und hoffentlich immer öfter wahr. Jeder Mensch soll haben, was er zum Leben braucht. Manche haben dann am Ende sicher immer noch mehr, als sie brauchen, das ist auch nicht schlimm. Aber dass ein Mensch weniger hat, als er zum Leben braucht – das darf es nicht geben, nirgends auf der Welt - und schon gar nicht in unserer Wohlstandsgesellschaft.
Ob jemand dem älteren Ehepaar die 123 Euro schenken konnte?
Roswitha Döring,
Gemeindepädagogin, Leiterin der Regionalakademie
Ev. Kirchenkreis Wittstock-Ruppin -
Andacht vom 22.06.2025 - Johanni
Andacht vom 22.06.2025 - Johanni
Am Montag fahre ich in meinen Heimatort und gehe auf den Friedhof. Meine Eltern und meine Großeltern liegen dort begraben. Denn Montag ist der 23. Juni, der Geburtstag meines Vaters. Vor 17 Jahre ist er verstorben, aber diesen Tag vergesse ich natürlich nicht. Was haben wir früher gefeiert! Ich erinnere mich an wunderbare Sommerfeste in unserem Garten. Wir aßen Speisen mit Spargel, Erdbeeren und auch Rhabarber. Alles wurde von meiner Mutter liebevoll zubereitet und dann den Gästen serviert. Der Geburtstag meines Vaters war immer ein wichtiges Fest in unserer Familie. Das Wetter war meistens gut und wir konnten mit unseren Gästen im Garten und auf der Terrasse feiern, oft bis spät in die Nacht.
Erst später habe ich gelernt, dass dies auch der letzte Tag ist, an dem es Spargel und Rhabarber gibt. Danach wird beides nicht mehr geerntet, damit die Pflanzen Kraft und Nährstoffe für das kommende Jahr und die nächste Ernte sammeln können. Spätestens ab Johanni, dem 24. Juni, ist Schluss mit diesen Köstlichkeiten.
Apropos Johanni. Da wird auch ein Geburtstag gefeiert: Der von Johannes dem Täufer, von dem im Johannesevangelium die Rede ist und der als Wegbereiter Jesu gilt. Und dieses Datum ist kein Zufall. Es ist genau sechs Monate vor Weihnachten - dem Fest der Geburt Jesu Christi - und eng mit der Sommersonnenwende verbunden. Vielerorts gibt es schöne Traditionen aus diesem Anlass. Man trifft sich abends im Freien und feiert, die Sonne geht erst spät unter - und mit etwas Glück wird es eine lange und laue Sommernacht. Es werden Gottesdienste und Andachten abgehalten, Johannisfeuer entzündet, Kräuter wie z.B. das Johanniskraut gesammelt und vieles andere mehr.
Neulich las ich noch von einem anderen Brauch, der mittlerweile in Vergessenheit geraten scheint: Früher gingen die Menschen am Vorabend des Johannistages auf den Friedhof, um die Gräber der Angehörigen mit Sommerblumen und Rosen zu schmücken. Und genau das werde ich in diesem Jahr auch tun. Am 23. Juni, dem Geburtstag meines Vaters und Vorabend des Johannis-festes, werde ich auf den Friedhof gehen und Sommerblumen und Rosen zum Grab bringen. So wie früher zu seinem Geburtstag.
Pfrn. Gabriele Zieme-Diedrich, Neuruppin
Ev. Gesamtkirchengemeinde Ruppin -
Andacht vom 15.06.2025 - Ein Lob auf Balkonien!
Andacht vom 15.06.2025 - Ein Lob auf Balkonien!
Beim Schreiben dieser Zeilen sitze ich auf dem Balkon meiner kleinen Wohnung. Die Balkonkästen sind bepflanzt, es blüht und grünt hier und da; doch das Gärtnerherz findet immer noch ein Plätzchen, um einem hübschen Neuerwerb aus dem Garten-Center ein neues Zuhause zu geben.
Und so geben sich Petunien, Verbenen, Geranien und Husarenknöpfe in einem Wettlauf um meine Aufmerksamkeit alle Mühe. Die Hummeln besuchen den Lavendel an jeden Nachmittag und suchen eifrig nach neu geöffneten Blüten, die Schwebfliegen machen Rast auf dem Basilikum und das Licht der Nachmittagssonne lässt die Farben und Formen leuchten. Schön ist es auf Balkonien.
Doch nicht nur für das Auge habe ich gepflanzt und gegossen. Mein Balkon tut mir gut. Er ist Erweiterung der Wohnung, Frischluftplatz zum Morgenkaffee, Sonnenbank, Inspiration für Gedanken und Bilder, untermalt vom Vogelgezwitscher und dem weiten Himmel.
Und – es ist mein Balkon, nicht der des Nachbarn, nicht deiner, liebe Leserin, lieber Leser. Es steckt einiges von mir darin. Die Auswahl der Pflanzen, die Gestaltung, die kleinen Accessoires machen ihn zu einem Teil von mir, sind Ausdruck meiner Persönlichkeit.
Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle und leidenschaftlicher Gärtner wie ich, schrieb seinem Freund, dem Berliner Maler Max Liebermann, in einem Brief vom 19. Juni 1911 etwas Grundsätzliches zum Gärtnern und Gestalten: „Diese Erweiterung der Existenz, die jede Form der Anlage und jede Pflanze mit einbezieht, gehört zu den großen Erlebnissen, den größten vielleicht, die uns beschieden sind.“
Der Balkon als Erweiterung des eigenen Daseins. Recht hatte der Mann! Mein kleines Refugium in Treskow ist Teil und Ausdruck von mir. Wer auf meinem Balkon steht, kann etwas von mir erfahren; wie ich die Welt sehe, was mir Freude macht, was unbedingt zu mir gehört.
Die kleine, grüne Welt, die ich auf meinem Balkon gestalte, lässt auch mich aufblühen.
Und so blicke ich auf das Blühen und Grünen mit Freude und auch ein wenig Stolz. Und wenn ich pflege und gieße, pflanze und dünge, dann gieße und dünge ich auch meine Seele – und vielleicht auch ein wenig die derer, der im Vorbeigehen einen Blick von unten auf mein Balkonien werfen.Haben Sie es gesehen?
Der Lavendel winkt Ihnen zu. Und die Geranien flüstern: „Freu dich, Mensch“Berthold Schalk
Ständiger Diakon Pfarrei Hl. Gertrud von Helfta Oberhavel-Ruppin
Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Nun nach zwei Jahren Erfahrung wurde es, wie vorgesehen, überarbeitet. Die Kreissynode hat in ihrer Herbsttagung 2024 das überarbeitete und ergänzte Schutzkonzept – jetzt „Konzept für grenzwahrenden Umgang und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin“ - verabschiedet.
Es soll helfen, im Kirchenkreis die Kultur der Achtsamkeit weiterzuentwickeln und dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Vorfälle, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.
Im KK Wittstock-Ruppin gilt der Verhaltenskodex der EKBO und er wird zunehmend mit Leben gefüllt, damit die Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.
Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.
Was jetzt wichtig ist
Das Gespräch suchen, um sich mit den Erkenntnissen zu sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen
Die ForuM-Studie gibt wegweisende Empfehlungen zur Verbesserung unserer Aufarbeitung, Präventions- und Interventionsarbeit.
Es gab und gibt in unserer Kirche Taten sexualisierter Gewalt. Es sind keine Einzelfälle. Die Evangelische Kirche wollte Aufklärung zum Ausmaß dieser Gewalt, wenn auch erst sehr spät. So wurde die von der EKD beauftragte „ForuM-Studie“ nach dreijähriger Arbeit im Januar 2024 veröffentlicht: Eine „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Darin wird der Zeitraum von 1946 bis 2020 beleuchtet. Hier finden Sie die gesamte Studie zum Nachlesen: www.forum-studie.de. Das unabhängige Wissenschaftsteam, der Forschungsverbund, hat systemisches Versagen der Evangelischen Kirche analysiert: Minderjährige wurden nicht ausreichend geschützt, von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen wurden nicht gehört, begleitet und unterstützt, Täter wurden gedeckt. Mit dieser Studie gibt es eine Zäsur in unserer Kirche, denn die Ergebnisse zeigen auch: Es gibt Faktoren, die den Missbrauch begünstigt oder nicht verhindert haben. Betroffene Menschen kommen in der Studie ausführlich mit ihren Perspektiven auf die Täter und die kirchlichen Strukturen zu Wort. Was sie erlitten haben, wird zur Sprache gebracht. Ohne ihre Beharrlichkeit, oft auch gegen die administrativen Hürden und Abwehrhaltungen, wäre die Aufarbeitung nicht dort, wo sie heute steht. Die Landeskirche hat sich an der Zuarbeit zur ForuM-Studie gemäß den Vorgaben beteiligt. Sie haben sicherlich gehört und gelesen, dass in der Zuarbeit zu einem Teilprojekt der Studie Disziplinarakten der Pfarrpersonen seit 1946 ausgewertet wurden. Gemeldet wurden für den genannten Zeitraum aus der EKBO und ihren Vorgängerkirchen 41 Beschuldigte, davon 39 Pfarrer und 2 kirchliche Mitarbeiter. Wir gehen von 116 Betroffenen für diesen Zeitraum aus. Viele Personalakten sind noch nicht gesichtet. Das erfordert nächste Verabredungen und Schritte. Schon jetzt ist deutlich: Mit dieser Studie haben wir eine wichtige Arbeitsgrundlage für nötige Maßnahmen, für noch mehr Anstrengungen, aber damit ist das, was wir mit Aufarbeitung verbinden, längst nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin.
Die über vierzig Empfehlungen der Studie werden für eine verbesserte und weiter professionalisierte Arbeit mit allen Menschen, die sich unseren Gemeinden anvertrauen, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wesentlich sein. Was ein gemeinsam abgestimmtes, nach einheitlichen Standards verbessertes Arbeiten in der Prävention und Intervention bedeutet, wird auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche beraten und dann gemeinsam beschlossen.
Jetzt braucht es Zeit, nicht nur zur Lektüre der Ergebnisse, sondern auch zum klärenden Austausch, für Fragen und erste Antworten, und zwar in geschützten Gesprächsräumen. Beschweigen wäre dagegen toxisch. Es geht um Vertrauen und Glaubwürdigkeit und um die Veränderbarkeit von Strukturen in unserer Kirche. Es kann nicht nur um einige Nachjustierungen, um einzelne Aspekte oder Richtlinien gehen. Vielmehr befragen wir miteinander unsere Haltung, unsere Kultur und Sprache mit Blick auf Gewalt und diese besonders schwerwiegende Gewaltform.
Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zum Umgang mit der ForuM-Studie an die Landeskirche haben, können Sie unter anderem die Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Frau Marion Eckerland (m.eckerland@ekbo.de; Tel: 03024344-423) kontaktieren. Material zur Präventionsarbeit und den Verhaltenskodex, der an jeden kirchlichen Ort gehört, stellt die kreiskirchliche Ansprechperson für Prävention und Krisenintervention, Frau Roswitha Döring (roswitha.doering@gemeinsam.ekbo.de; Tel: 015209015589) zur Verfügung. Sollten Sie von sexualisierter Gewalt betroffen sein oder einen Verdacht haben und Sie suchen nach einer Möglichkeit der anonymen und vertraulichen Beratung, dann steht für Sie folgende externe Ansprechstelle zur Verfügung:
Wendepunkt e.V.
Tel.: 0800 5 70 06 00 (kostenfrei)
Mo 11:00-12:30 Uhr
Mi 16:00-17:30 Uhr
Mail: vertrauensstelle-ekbo@wendepunkt-ev.de
Wendepunkt e.V. gibt gegenüber der Landeskirche keine Auskunft über die Inhalte der Telefonate.
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Schutzkonzept
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Verhaltenskodex
Verhaltenskodex
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Anlagen zum Schutzkonzept
Anlagen zum Schutzkonzept
Anlage 1 EKBO Gesetz sex. Gewalt.pdf
Anlage 2 VerhaltenskodexEKBO_beschlossen17Juni2022_VeroeffentlichungAmtsblatt20Juli2022.pdf
Anlage 2.1 VerhaltenskodexPlakat_Institutionell_Hinschauen-handeln-vertrauen-1.pdf
Anlage 2.2 AKD_Plakat_Verhaltenskodex_KJE.png
Anlage 2.3 AKD_Plakat_Verhaltenskodex_Bilder.png
Verhaltenskodex in leichter Sprache:
https://akd-ekbo.de/praevention/verhaltenskodex/verhaltenskodex-leichte-sprache/
Verhaltenskodex in Deitscher Gebärdensprache:
https://akd-ekbo.de/praevention/verhaltenskodex/verhaltenskodex-dgs/
Anlage 3 EmpfehlungenSelbstverpflichtungserklaerungenPassusArbeitsvertrag_29082022.pdf
Anlage 4 Handreichung zur Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis.pdf - wird derzeit überarbeitet
Anlage 4.1. Anschreiben EFZ berufliche.docx
Anlage 4.2. Formular Amt EFZ berufl.MA.docx
Anlage 4.3. Anschreiben EFZ EA.docx
Anlage 4.4. Formular Amt EFZ EA+Gebührenbefreiung EA.docx
Anlage 4.5. Bestätigung Einsichtnahme.docx
Anlage 4.6. zweite Aufforderung EFZ.docx
Anlage 4.7. Mitteilung an Einsatzstelle.docx
Anlage 4.8. Musterliste zur Erfassung von EFZ.xlsx
Anlage 4.9. Verschwiegenheit Einsichtnehmende - vorläufig.docx
Anlage 4.10. PrüfbogenRisikoeinschätzung_08072016.pdf
Anlage 5 Arbeitshilfe zur Erstellung einer Risikoanalyse für die Gemeinden.pdf
Anlage 5.1 Formblatt Risikoanalyse Gemeinden.docx
Anlage 7 allg. Interventionsplan_HandlungsplanMitteilungEKBO.pdf
Anlage 7.1 allgemeiner Interventionsplan KK Wi-Ru.docx
Anlage 8 Formblatt Dokumentation Beobachtung....docx
Anlage 9 Interventionsplan Kurzform.docx
Anlage 10 InterventionsplaeneEKBO_Stand14_01_2022.pdf
Anlage 12 Schutzkonzept Kirchenmusik
Anlage 11 Standards im KK Wittstock-Ruppin.pdf
Anlage 13 Verpflichtungen KandidatInnen ÄW.pdf
Anlage 13.1 Anschreiben zur Verpflichtungserklärung.pdf
Anlage 13.2 KKR-Beschluss zur Verpflichtungserklärung.pdf
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Basisschulungen - Termine und Flyer
Basisschulungen - Termine und Flyer
Das Bekanntwerden der Missbrauchsvorfälle hat innerhalb der Landeskirchen und der EKD einen Prozess in Gang gesetzt. Es wurden konkrete Maßnahmen beschlossen, um dem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen entgegenzutreten. Dazu soll nachhaltig eine Kultur der Achtsamkeit implementiert werden. Die Basisschulung ist ein wichtiger Baustein der Vorbeugung gegen sexualisierte Gewalt. Sie sensibilisiert im Umgang mit Nähe und Distanz und informiert über begünstigende und verhindernde Strukturen, über Täterstrategien und Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Schulung benennt gesetzliche Grundlagen und Handlungspläne und informiert über Ansprechstellen, bei denen man sich Hilfe und Unterstützung holen kann, wenn eine Vermutung aufkommt.
Alle ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden sind lt. Kirchengesetz verpflichtet, an einer Basisschulung teilzunehmen.

Roswitha Döring
Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt
R.-Breitscheid-Str. 38
16816 Neuruppin
Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89
Spenden

Spenden für Kollekten
Kollekten unterstützen diakonische Projekte, helfen den eigenen Kirchengemeinden oder finanzieren Partnerkirchen weltweit: Kollekten sind eine wichtige Einnahmesäule für die Finanzierung kirchlicher Arbeit und werden traditionell im Gottesdienst gesammelt.
Unterstützen Sie den Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin oder unsere zahlreichen sozialen und kirchlichen Projekte in den Gemeinden durch eine Spende! Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.

Spendenaufruf
Unterstützen Sie unsere zahlreichen kirchlichen und sozialen Projekte durch eine Spende!