Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.

Kirchenkreis

Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden WittstockRuppinTemnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, den Kirchengemeinden Dosse-Brausebach und Rheinsberg, den Pfarrbereichen Papenbruch und Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.

Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin. 

Kreisbeauftragter für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmand*innen

Nach sieben Jahren Jugendarbeit im Kirchenkreis Prignitz, werde ich am 1. August 2023 meinen Dienst als Kreisbeauftragter für die Arbeit mit Jugendlichen und Konfirmand*innen im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin antreten. Ich bin 48 Jahre alt und habe zwei erwachsene Söhne. Nach meinem 3jährigen Studium der Evangelischen Theologie und anschließendem Studium der Agrarwissenschaften, zog es mich beruflich zunächst in die landwirtschaftliche Forschung und dann in den gemeindepädagogischen Dienst. Ich freue mich sehr darauf, meine Erfahrungen der letzten Jahre in einem neuen Umfeld einzusetzen und mich der vielen herausfordernden Aufgaben der Jugendarbeit zu stellen. Jugendliche bei ihren Entwicklungsaufgaben und bei ihren Hoffnungen, Fragen und Zweifeln an G*tt zu begleiten, ist mir ein großes Anliegen. Wir sollten ihnen ein evangelisches Zuhause sein, sie annehmen und wertschätzen, so wie sie sind, nicht mehr und nicht weniger, so wie G*tt selbst sie anschaut. Ich freue mich sehr auf meine neue Tätigkeit und die vielen neuen Kontakte und Kooperationsmöglichkeiten, die sich damit verbinden.

Herzliche Grüße
Marko Geitz


Regionaler Frauentag für das Prignitz-Ruppiner Land am 08.07.2023 in Heiligengrabe

Am 8. Juli 2023 fand der Regionale Frauentag für das Prignitz-Ruppiner Land nun schon zum siebenten Mal statt.

Das Thema dieses Jahr hieß  „Manchmal ist Reden doch Gold“ – es ging um weibliche Strategien der Konfliktbewältigung. Zweiundvierzig Frauen aus dem Prignitz-Ruppiner Land trafen sich mit vier Referentinnen und drei beruflich Mitarbeitenden zum Regionalen Frauentag in Heiligengrabe. Einige Teilnehmerinnen arbeiteten auch ehrenamtlich mit. Ungefähr die Hälfte der Frauen kam aus dem KK Prignitz, die andere Hälfte aus Wittstock-Ruppin, eine sogar aus Tokyo. Nach einen kurzen Morgenimpuls in der Stiftskirche ging es dann auch gleich hinein ins Thema: Pastorin Claudia Ostarek sprach über die Hebammen Shifra und Pua, die listig und schlau die hebräischen Knaben retteten. Die Geschichte wurde von vielen Seiten betrachtet und im Anschluss gab es eine angeregte Diskussion: Darf man lügen, um Konflikte zu lösen??
Auch in der anschließenden Mittagspause wurden die Gespräche fortgesetzt. Es gab zwei Suppen, und leckeres Brot mit selbstgemachten Aufstrichen. Im Kreuzgang wurde wieder ein „Minimarkt“ mit Eine-Welt-Laden-Stand und Honigverkauf angeboten.
Nach dem Mittagessen konnte zum wiederholten Mal Sabine Kolbe begrüßt werden, eine Märchenerzählerin. Sie begeisterte mit antiken Mythen und Grimms Märchen zum Thema. Danach ging es in die Workshops.
Es gab ein Bibelgespräch zur Geschichte von der umsichtigen und klugen Abigail mit Pastorin Claudia Ostarek. In einem künstlerisch-spirituellen Workshop mit der Künstlerin und Kunsttherapeutin Jeanette Heene wurde gemalt und dabei meditiert. Äbtissin Ilsabe Alpermann stellte in ihrem Workshop Frauen vor, die im Klosterstift unter oft schwierigen Bedingungen lebten und wirkten. Eine weitere Gruppe erlebte mit der Tanzpädagogin Tea Kolbe eine gute Stunde Bewegung und Tanz. Darin verwoben waren Erfahrungen mit gewaltfreier Kommunikation. Dann gab es noch eine Gruppe, die sich über Erfahrungen mit schon bewältigten Krisen und Konflikten austauschte. Dieser Workshop wurde von der Psychotherapeutin Gabriele Weischet begleitet.
Nach dem Kaffeetrinken mit selbst gebackenem Kuchen, den eine Gruppe Frauen aus Neustadt/Dosse mitgebracht hatte, ging der Tag mit einem Abendmahlsgottesdienst zu Ende. Die Predigt über eine weitere biblische Frau – Sarah - hielt die Äbtissin des Klosterstifts Heiligengrabe, Ilsabe Alpermann.
Die Kollekte – 290 Euro - wurde für die Arbeit der Caritas im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos gesammelt.
Im Lauf des Tages und auch am Ende haben wir viele positive Rückmeldungen bekommen und die Bitte, dieses Angebot unbedingt weiter bestehen zu lassen – bitte auch an diesem wunderbaren Ort. Das Klosterstift hat Unterstützung signalisiert – dafür an dieser Stelle schon mal vielen Dank! Vorbereitet und durchgeführt wurde der Tag von einer kleinen Gruppe von  ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden aus der Regionalakademie des KK Wittstock-Ruppin. Mit dabei war auch die Kantorin Juliane Felsch-Grunow. Der nächste Frauentag soll 2025 stattfinden und wir werden weitere Möglichkeiten suchen, die Finanzierung sicher zu stellen.

Herzlichen Dank der Stiftung Kirche im Dorf,
den Kirchenkreisen Prignitz und Wittstock-Ruppin,
und der Frauenarbeit der EKBO für die finanzielle Unterstützung des Projektes in diesem Jahr.

Neuruppin, 12.07.2023
Roswitha Döring, Regionalakademie


Pfarrerin im Entsendungsdienst

Liebe Mitglieder der Kirchengemeinden,

seit dem 1. Juli 2023 bin ich als Pfarrerin im Entsendungsdienst hier im Kirchenkreis und insbesondere in den Kirchengemeinden im Dranser Land, Babitz und Dosse-Brausebach. Einige von Ihnen habe ich schon kennen lernen dürfen und mich sehr über die herzliche Aufnahme gefreut. Nun möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich Ihnen kurz vorzustellen.
Ich bin 32 Jahre alt und komme aus Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg. Dort bin ich in einer lebendigen, offenen Kirchengemeinde groß geworden, habe Kirchentage und Jugendtreffen in Taizé miterlebt. So kam ich zum Theologiestudium und zum Pfarrberuf. Nach Studienstationen in Wuppertal, Tübingen, Rom und Berlin habe ich in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Ostelsheim, einem Dorf am Rande des Schwarzwalds, als Vikarin die praktische Ausbildung zur Pfarrerin genossen. Während meiner Zeit in Berlin ist mir die Landeskirche hier sehr ans Herz gewachsen, so dass ich mich zu einem Wechsel in die EKBO entschlossen habe. Nun beginnt also mein zweijähriger Probedienst als Pfarrerin hier im Kirchenkreis und ich bin froh, dass ich hier sein darf. Ich freue mich darauf, mit Ihnen Gottesdienste zu feiern, gemeinsam als Gemeinde unterwegs zu sein und Schönes und Schweres miteinander zu teilen. Und ich freue mich darauf, die Gegend, die Orte und vor allem Sie, die Gemeindeglieder immer besser kennen zu lernen.

Schon jetzt möchte ich Sie einladen zu meinem Ordinationsgottesdienst am Samstag, den 30. September 2023 um 14.00 Uhr in der St.-Marien-Kirche in Wittstock.

Alles Gute…
Ihre Johanna Güntter


„Auf den Spuren von Felicitas von Selmeneitz“

Tagesfahrt nach Halle am 21.6.2023

Veranstalter: Kirchenkreis Wittstock-Ruppin – Regionalakademie

Am 21. Juni 2023 machten sich 37 Personen aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin auf den Weg nach Halle/Saale, um Felicitas von Selmenitz, die erste Protestantin der Stadt näher kennen zu lernen. Martin Luther nannte sie seine Gevatterin und Freundin und schenkte ihr u.a. eine Bibel mit Widmung.

Die Fahrt fand unter Leitung der amtierenden Superintendentin Carola Ritter und der Gemeindepädagogin Roswitha Döring statt.

Während der Busfahrt gab Carola Ritter einen Überblick über die Geschichte der Stadt Halle/Saale.

Nach der Ankunft wurden wir von Eva Lange, der leitenden Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland begrüßt. Danach ging es sofort an die erste Station: St. Georgskirche in Halle-Glaucha. Hier erhielten die Teilnehmer*innen erste biografische Informationen zu Felicitas von Selmenitz und einen groben Überblick über die Zeit der Reformation – es konnten eine Reihe von Fragen der Teilnehmer*innen erörtert und beantwortet werden. Die Kirche ist nicht mehr der Bau, den Felicitas kannte, aber dort war sie Gemeindeglied und dort liegen ihr Mann und eine Tochter begraben.

Danach ging es zu Fuß weiter zur Marktkirche – hier gab es viel Interessantes zu ihrer Baugeschichte zu erfahren. Dann gab es schon Mittagessen und eine Führung durch die Marienbibliothek mit ihrem einzigartigen jahrhundertealten Buchbestand. Dort hörten die TN viel Wissenswertes rund um Bücher und Buchdruck und konnten einen Blick in die Bibel der Felicitas (ein Geschenk Luthers!) werfen und ihre Lesespuren – Randbemerkungen, Zeichnungen - im Original sehen und die ersten Malversuche ihres Sohnes bestaunen.

Der größte Teil der Gruppe wollte noch die Marktkirche besichtigen und dort bekamen wir freundlicherweise ganz spontan ebenfalls eine kurze, aber sehr interessante Führung.

Danach ging es weiter zum Stadtgottesacker. Dort wurde das Grab der Felicitas besucht. Nach einer kurzen Zeit zum individuellen Entdecken dieses besonderen Ortes wurden wir von Pfarrerin Eva Lange mit einem Reisesegen auf die Rückfahrt verabschiedet. Die Gruppe war mit dem Busunternehmen Kurschat aus Wittstock unterwegs und positiv überrascht von der freundlichen Atmosphäre und dem Service.

Großen Dank gilt der Frauenarbeit der EKBO und der Stiftung Kirche im Dorf, die die Fahrt erst ermöglichten.

Veranstalter: Kirchenkreis Wittstock-Ruppin – Regionalakademie


Orgelweihe in der Klosterkirche St. Trinitatis Neuruppin

Beim Festgottesdienst zur Orgelweihe am 18. Juni 2023 mit Pfarrer Thomas Klemm-Wollny und der Superintendentin des Kirchenkreises Wittstock-Ruppin, Carola Ritter, spielte Kirchenmusikdirektor Matthais Noack die Königin der Instrumente. Die Predigt zur Orgelweihe sprach Generalsuperintendent Kristóf Bálint. Der St.-Trinitatis-Chor und die Ruppiner Kantorie, beide unter der Leitung von Matthias Noack, füllten die vollbesetzten Klosterkirche St. Trinitatis mit ihrem Gesang aus.

Mit ihren unermesslich vielen Klangvariationen – berückend zart, glockenrein glänzend oder kraftvoll überwältigend – überzeugt die Zwillingsorgel als Begleiterin des Gesanges, als Soloinstrument oder im Zusammenspiel mit verschiedenen Ensembles. Ein paar Sätze zur neuen Orgelgestalt: Die „alte“, mechanisch traktierte, neobarocke Orgel von 1984 steht in der Mitte der 64m langen Kirche, dort wo Schiff und Chorraum aneinanderstoßen an der linken Chorwand. Ihr gegenüber steht seit diesem Jahr – sozusagen als „Zwilling“ – ein völlig neu erbautes Schwellwerk. Zu den bisherigen 24 Stimmen (Registern) auf 2 Manualen und Pedal kommen elf weitere: Zehn davon im durch Jalousien verschließbaren Gehäuse dieses neuen Schwellwerks (drittes Manual). Die Pfeifen des elften Registers (ein Gemshorn) stehen vor dem Schwellkasten und bilden den Prospekt, das „Gesicht“ des Zwillings. Die Orgel hat nun 35 Stamm-Register und beide Teile des Zwillings werden von einem neuen Spieltisch gespielt. Dieser ist frei im Raum positionierbar. Der alte Spieltisch kann ebenso gespielt werden – allerdings von dort aus nur der alte Teil der Orgel. Durch Verlängerungen der Pfeifenreihen um weitere Oktaven nach oben und unten sowie Transmissionen werden die neuen Pfeifenreihen z. T. mehrfach und in oktavversetzten Auszügen einsetzbar. So werden weitere 16 Register gewonnen. Der Registerbestand wächst damit auf 51 an. Hinzu kommen weitere elf digital erzeugte und durch ein Lautsprechersystem auf den Pfeifenklang aufgespielte Stimmen sowie drei Percussion-Samples. Der neue, moderne Spieltisch ist ein toller „Arbeitsplatz“ mit insgesamt 65 Registerschaltern. Er verfügt über zwei Schwelltritte (für das „alte“ Brustwerk und das neues Schwellwerk), eine Register-Crescendo-Walze sowie Normal- und Oktavkoppeln, Tremulanten für alle Manualwerke und eine Setzeranlage für 100.000 frei programmierbare Registerkombinationen.

Beim Gottesdienst wurde den am Bau beteiligten Firmen, Spendern und Sponsoren gedankt. Das Orgelprojekt ist zwar nun vollendet, aber wegen der Preissteigerungen der letzten Jahre noch nicht ganz finanziert.
Es fehlen noch rund 70.000 Euro, deshalb werden noch Orgel-Paten, Spender und Sponsoren gesucht.

Die neue Sauer-Orgel in der Klosterkirche St. Trintatis

Fotos: K. Bálint, Eckhard Handke


Kreisposaunenwart ernannt

Kreisposaunentag des Ev. Kirchenkreises Wittstock-Ruppin 2023

Am 03./04. Juni 2023 fand nach 9 Jahren wieder ein Kreisposaunentag statt. Es nahmen 27 Bläserinnen und Bläser aus den Posaunenchören des Kirchenkreises (Rheinsberg; Protzen/Fehrbellin; Temnitztal und Wittstock) sowie aus dem eingeladene Posaunenchor Wusterhausen teil. Begonnen hat der Posaunentag im Gutshaus Protzen mit 2 intensiven Probeneinheiten, die durch das Mittagessen unterbrochen waren. Es wurden die Musikstücke für den Festgottesdienst am nächsten Tag eingeübt.Unter Leitung des Landes Posaunenwartes, Christian Syperek, waren die Bläser sehr konzentriert bei der Probe.  Es hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht, da es trotz des anspruchsvollen Programmes an der notwendigen Lockerheit nicht fehlte. Bevor, nach Kaffee und Kuchen, ein kleines Konzert vor dem Gutshaus vorgetragen wurde, gab es noch organisatorische Aufgaben abzuarbeiten. Hierzu setzten sich die Chorleiter bzw. deren Vertreter zusammen. Dies waren neben Christian Syperek, Jörg Schubert (Rheinsberg), Ralf Blank (Protzen/Fehrbellin), Michael Lenz (Temnitztal), Uwe Metlitzky (Wittstock) und Maren Schröder (Wusterhausen).  Zunächst wurde beschlossen, den Kreisposaunentag alle 2 Jahre durchzuführen. Es wird einen Probentag im Gutshaus Protzen geben und ein Festgottesdienst am nächsten Tag an wechselnden Orten. Der nächste Kreisposaunentag ist am 28./29. Juni 2025 geplant. Der Festgottesdienst soll in Wittstock durchgeführt werden. Der nächste wichtige Punkt war die Benennung eines Kreisposaunenwartes für den Kirchenkreis. Nach einer kurzen Beratung erklärte sich Ralf Blank bereit das Amt des Kreisposaunenwartes für den Kirchenkreis Wittstock-Ruppin zu übernehmen. Er wurde einstimmig zum neuen Kreisposaunenwart gewählt. Das kleine Konzert, bei dem neben den eingeübten Stücken, auch bekannte Lieder auch dem Choralbuch zu hören waren, wurden durch die Zuhörer mit viel Applaus bedacht. Nach einer Stunde endete der anstrengende Probentag. Beim anschließenden Grillabend konnten sich alle Bläserinnen und Bläser stärken.  Es blieb auch genügend Zeit, um sich miteinander zu unterhalten und kennen zu lernen. Wenn es nicht schon beim Mittagessen oder bei Kaffee und Kuchen erfolgte. Am 04.Juni trafen sich alle in der Radenslebener Kirche wieder. Um 14.00 Uhr begann der Festgottesdient, der von Pfarrerin Ute Feuerstack begleitet wurde. Es waren ca. 50 Besucher aus der ganzen Region zum Gottesdienst gekommen. Bei dieser festlichen Gelegenheit wurden langjährige Bläserinnen und Bläser für ihr Engagement bei der Posaunenarbeit mit Ehrennadeln und Urkunden geehrt. Nach Beendigung des Festgottesdienstes, der um eine Zugabe durch die Bläser nicht herumkam, endete der Kreisposaunentag bei Kaffee und Kuchen. Die Zeit wurde wieder intensiv für Gespräche und Erfahrungsaustausch aller Beteiligten genutzt. So fand der Kreisposaunentag ein erfolgreiches Ende.  Er sollte nicht nur das Musizieren miteinander, sondern auch die Beziehungen zwischen den Posaunenchören fördern und vertiefen.

Text & Fotos: Ralf Blank (Posaunenchor Protzen/Fehrbellin)


Informationen von der Frühjahrstagung der Kreissynode am 13. Mai 2023

Am 13. Mai 2023 versammelte sich die Kreissynode zu ihrer Frühjahrstagung in der Aula der Evangelischen Schule Neuruppin. Als Gäste konnten wir unseren Landrat, Herrn Ralf Reinhardt, sowie die stellv. Bürgermeisterin von Neuruppin, Frau Daniela Kuzu, begrüßen. Beide richteten das Wort an die Synodalen und betonten die Wichtigkeit kirchlicher Arbeit in Landkreis und Kommunen und das Engagement der Kirche im Hinblick auf den Klimaschutz. Unser Generalsuperintendent Herr Bálint grüßte mit einer schriftlichen Botschaft. Mit Jan-Philipp Henke konnte die Synode endlich wieder einen Jugendvertreter als Mitglied berufen.

Das Hauptthema der Kreissynode bildete die Vorstellung eines neuen Regionenmodells für die künftige Arbeit in unserem Kirchenkreis bei geringer werdenden personellen Ressourcen. Für jede der vier Regionen sollen Stellenanteile für pfarramtliche und kirchenmusikalische Dienste sowie für die gemeindepädagogische Arbeit mit Kindern und Familien besetzt werden. Der sehr gute Vorschlag, den der Strukturausschuss dazu erarbeitet hatte, überzeugte die Synodalen. Nach reger Diskussion wurde er als Grundlage für die weitere Arbeit und Personalentwicklung beschlossen. Die Umsetzung muss natürlich auch im Hinblick auf die jeweilige Finanzlage regelmäßig überprüft und ggf. angepasst werden.

Außerdem verabschiedete die Kreissynode einen Antrag an die Landessynode auf Änderung der Grundordnung dahingehend, dass die Ältesten für die Dauer von vier Jahren gewählt werden sollen. Die bisherige lange Zeitspanne von sechs Jahren scheint mit einer persönlichen Lebensplanung oft nicht gut vereinbar zu sein. Bestimmte Lebenssituationen, wie Ausbildung/Studium, Berufsabschluss und die berufliche und familiäre Situation in verschiedenen Lebensabschnitten ändern sich oft sehr viel kurzfristiger, so dass es Vielen schwerfällt, sich auf ein Wahlamt für sechs Jahre festzulegen. Auch Altersgründe spielen hierbei eine wichtige Rolle. Mit dieser angestrebten Änderung hoffen wir, den Dienst als Kirchenälteste in unseren Gemeinden wieder attraktiver zu machen.


Andacht zum Jahrestag – Überfall auf die Ukraine

1. März 2023 um 18 Uhr in St. Marien – Wittstock
Psalm 85,11

Wie soll man das verstehen?
Ich meine: den Krieg? Inzwischen seit einem vollen Jahr. 370 Tage:
„Raketenangriffe“ „Schwere Kämpfe“ – „schwierige Lage in Bachmut“, Menschen ohne Wasser, ohne Strom und Heizung, in Kellern Schutz suchend. 11 Millionen Menschen geflohen, davongekommen ... aber wie??

Ukrainische Jugendliche in Wittstock, in Pritzwalk, in Wittenberge, die einfach nicht ankommen, die in sich gekehrt sind, die deutsche Sprache schwer lernen, für sich bleiben.
Mütter, die aus Kerzenresten und Blechdosen kleine Kocher herstellen. Hilfstransporte organisieren für ihre Familien und vor allem für ihre Männer, die gegen den russischen Aggressor kämpfen. Frauen, die allein sind, verzweifelt, wenn die Nachricht kommt: GEFALLEN.
Dann wieder die politischen Debatten: Panzer ja oder nein, Flugabwehr und Drohnen?  Sind wir Kriegspartei oder nicht? Waffenstillstand jetzt, fordern manche, doch den Preis hätte die Ukraine zu zahlen. Ratschläge von ferne, über die Köpfe der Betroffenen hinweg.
Gibt es einen gerechten Krieg? Die Logik scheint dafür zu sprechen. Ich will ihr dennoch nicht zu allzu schnell  folgen als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer. Ich spüre die innere Zerrissenheit.
Und habe jedes Verständnis dafür, sich gegen den russischen Imperialismus, diese Diktatur, zur Wehr zu setzen.

Das Böse ist banal. Die schlichte Erkenntnis, dass man alles so leicht zerstören kann, Bauwerke und Menschen, Landschaften und Kultur. Es braucht nicht viel dafür.
Der Krieg ist keine Kunst. Ein paar simple Begründungen genügen scheinbar.
Dieser hat mich bedroht, jener führt Böses im Schilde – Und die Kriegserklärer unter uns kommen daher, als wüssten sie alles, alle geheimen Pläne der Großmächte. Wer sich von wem instrumentalisieren lässt. Warum der Überfall auf die Ukraine nur folgerichtig sei.
Und werde immer stiller ... weil ich Ihnen nicht glaube und weil ich mich auf ihre Gedankenspiele und Gewissheiten nicht einlassen kann und will.

Fakt ist:  Russische Raketen zerstören ukrainische Städte und Infrastruktur, russische Soldaten und Söldner überschritten die ukrainische Landesgrenze und nicht umgekehrt. Theater und Krankenhäuser werden angegriffen, Abertausende sind getötet, verstümmelt, traumatisiert.

Das Böse ist einfach, leicht erklärbar. Aber der Frieden?
Wieviel mehr Fantasie, Kreativität brauchen Menschen, wieviel Weite und Großherzigkeit, wieviel Glaube an das Irrationale des Guten?
Ein so langer Lernweg, lebenslang, wie sich Leben schützen und bewahren, wie es sich glückselig und frei gestalten lässt, miteinander und nicht auf Kosten anderer.

Denn das gehört dazu, dass es gerecht zugehe unter uns Menschen. Gerechtigkeit und Frieden küssen einander. So muss es sein. Frieden ohne Gerechtigkeit ist oberflächlich, ist Heuchelei, ist Lüge. Friede ohne Gerechtigkeit führen die Despoten im Mund und unterdrücken weiter.
Erst wenn ich mich für das Recht, das Lebensrecht eines anderen/ einer anderen einsetze, schaffe ich wirklichen Frieden. Dann schafft Gott Frieden.
Gottes Friedensreich beginnt, wo denen, die unter die Räuber gefallen sind, geholfen wird.
Gottes Friedensreich nimmt seinen Anfang, wo Menschen einander achten und aufhelfen,
wo sie teilen und abgeben, selbst vom Wenigen.
Gottes Friedensreich wurzelt in dem Zutrauen, einem unerschütterlichen Zutrauen, dass das Leben stärker ist als der Tod.

Und so hoffe ich, zaghaft zumindest, dass der Krieg und das Töten endet, dass Menschen wieder Heimat und Geborgenheit finden. Die Menschen mögen nach allen Verlusten nicht gänzlich verzweifeln und immer wieder einen Funken Zuversicht aufglimmen sehen.
Und so hoffe ich, dass Schuld benannt und bestraft wird, wissend, dass alle Rechtsprechung noch lange nicht die Gerechtigkeit schafft, wie es die Versöhnung vermag.
Und so bete ich für den Mut, mich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben und diese nachzuplappern – sondern vor allem das Notwendige zu tun: für die da zu sein, die mein Gebet und mein Entgegenkommen brauchen ...
Amen....
 

Rückblick in Zahlen - 1 Jahr Friedensandachten:

Zu den 52 Friedensgebeten seit dem 01.03.2022 kamen in die St. Marienkirche Wittstock insgesamt knapp 900 Menschen, das ergibt einen Durchschnitt von 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern je Andacht. Dabei wurden insgesamt Kollekten in Höhe von 4.824,32 € gesammelt, das sind ziemlich genau 92,78 € je Friedensgebet. An die Ukrainehilfe Lobetal wurden bisher durch GKR-Beschluss 2 Spenden in Höhe von 1.000 € und 1.500 € weitergereicht. Ein Beschluss über weitere 2.000 € kann also in einer der nächsten Sitzungen getroffen werden.


Danksagung

Mein herzlicher Dank gilt allen, die zu meiner Einführung nach Rheinsberg gekommen sind und den Gottesdienst sowie den anschließenden Empfang zu einem Höhepunkt werden ließen. Es war ein sehr schönes, lebendiges Fest mit vielen stärkenden Worten und Gesten, mit beschwingter Musik und köstlichen Speisen. Den Segen zur Einführung, spendeten Generalsuperintendent Kristóf Bálint und die Assistent*innen KRìn Dorothee Land, Vizepräses Beate Corbach und Pfarrer Hans-Christoph Schütt.
Besonders danke ich der Saxophonistin Johanna Kulenkampff, der Organistin Juliane Felsch-Grunow und KMD Matthias Noack. Ohne das Mitdenken und die zupackenden Hände der Mitarbeiter*innen in Rheinsberg hätte das Fest nicht so wunderbar gelingen können - vielen Dank auch dafür!

Carola Ritter
amtierende Superintendentin im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin


Neues Gesicht und ein Abschied

Herzlich Willkommen:
Neue amtierende Superintendentin Carola Ritter

Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht Gott; ich will sie heilen. Jes 57,19

Dieses Losungswort begleitete meinen Dienstbeginn am 1.8. 2022 wie ein Wegweiser, der in alle Richtungen das Wort Frieden anzeigt. Nah und fern – noch ist die Region Wittstock-Ruppin beides zugleich für mich. Nah und vertraut ist mir die Prignitzer Landschaft, in der ich aufwuchs. Meine Heimatstadt Wittenberge hat nicht nur im Anlaut manche Gemeinsamkeit mit Wittstock. In der Elbestadt wuchs ich in das Leben der Gemeinde hinein, als Konfirmandin, Helferin im Kindergottesdienst, im Jugendkonvent, als Lektorin. Der Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ einte uns in der Jungen Gemeinde und konfrontierte uns mit den staatlichen Organen. Den Erfahrungen der friedlichen Revolution verdanke ich eine große Zuversicht und die Gewissheit, dass Gott mitgeht, wenn wir gewaltfrei bleiben und unsere Schritte auf den Wegen des Friedens ausrichten (Lukas 1,78).

Der Dreiklang Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung begleitet mich seit dem Theologiestudium, als Pfarrerin für Kinder- und Jugendarbeit, im Gemeindeaufbau oder als Studienleiterin für Frauen- und Bildungsarbeit. Es bleibt ein Grundakkord meines Dienstes in Verkündigung und Leitung unserer Kirche aber auch in ökumenischer Vielstimmigkeit. Auf Neues, Unbekanntes zuzugehen, macht mir Freude, weckt Entdeckungslust.

Beim Pilgern konnte ich lernen: Wer geht, behält Bodenhaftung, geht langsam und aufmerksam, öffnet Möglichkeiten zum Mitgehen oder lässt uns Innehalten, wenn es dran ist.

Ich freue mich auf gemeinsames Unterwegssein in diesem Kirchenkreis. Dabei leitet mich der Lehrtext meines ersten Arbeitstages: Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Röm 15,33

Ihre
Superintendentin Carola Ritter


  • Pfarrgarten mit Wandelgang

    Die Umgestaltung des Wittstocker Pfarrgartens zu einem öffentlichen Ort der Kontemplation erhielt den Preis "Architektur 2020 - Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg" durch den Bund Deutscher Architekten.

    mehr

Veranstaltungs-Höhepunkte

Gastfreundschaft - ganz weit östlich

Bericht von der Jugendbegegnungsreise nach Japan 2023 im Partnerschaftsverbund der Kirchenkreise Chiba/Tokyo und Wittstock-Ruppin

Zehn Jugendliche und ein Leitungsteam aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin reisten vom 6.-17. August dieses Jahres in den Kirchenkeis Chiba und erlebten großartige Gastfreundschaft in den Gemeinden des Kirchenkreises Chiba, teilten Gottesdienste und Gemeindeleben und erfuhren von der Friedenssehnsucht, die das Land und die Menschen prägt.
Nach drei Jahren Pandemie bedingter Pause konnte endlich die Rückbegegnung auf den letzten Besuch japanischer Gäste 2019 stattfinden und die mehr als zwanzig jährige Partnerschaft neu mit Leben gefüllt werden.

Herzliche Einladung zu einem Abend mit  Bildern, Berichten und kulinarischen Kostproben am Donnerstag, den 12.10.2023, 19.00 Uhr in das Catharina-Dänicke-Haus Wittstock.

Einladung

Zum Kalender

Termine zu Gottesdiensten und weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender.

Kontakt Kirchenkreis

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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende  werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.

Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO  gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.

Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.

Roswitha Döring

Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt

R.-Breitscheid-Str. 38

16816 Neuruppin

Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89

E-Mail: roswitha.doering @ gemeinsam.ekbo.de