Herzlich Willkommen im Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.
Hier finden Sie alle Informationen über das vielfältige Gemeindeleben in unserem Kirchenkreis, über Termine, Veranstaltungen, Angebote und vieles mehr. Wenn Sie eine konkrete Frage haben und eine Kontaktperson zu Ihrer Gemeinde suchen, dann sind Sie hier richtig.
Unser Kirchenkreis Wittstock-Ruppin im Norden Brandenburgs gehört zur Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.
Er besteht aus den Gesamtkirchengemeinden Wittstock, Ruppin, Temnitz, Protzen-Wustrau-Radensleben, Im Herzsprunger Land, den Kirchengemeinden Zwischen Dosse und Heide und Rheinsberg, den Pfarrbereich Zühlen-Zechliner Land sowie dem Pfarrsprengel Dranse.
Aktuelles aus dem Kirchenkreis
Hier finden Sie News und allerlei Wissenswertes aus dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.
Japanese-German youth exchanche programm 2024 August 14.-26.
"Mission (im)possible" Matthew 28,19-20
Vom 14.-26.08.24 sind 10 Jugendliche und zwei Pfarrerinnen aus unserer Partnerregion in Chiba/JapanJapan bei uns im Kirchenkreis zu Besuch. Wir haben ein ansprechendes Programm für unsere Gäste zwischen Berlin und Hamburg mit Schwerpunkten in Wittstock, Neuruppin und der GKG Zwischen Dosse und Heide zusammengestellt.
Während der Reise können über Facebook und Instagramm die Aktivitäten und Erfahrungen der Jugendlichen verfolgt werden.
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Tagesfahrt nach Wittenberg „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch – LiederReise zu den Wurzeln“
"Wer singt, betet doppelt."
Am 26. Juni war es so weit. Der Bus fuhr vor und insgesamt 38 Gemeindeglieder unseres Kirchenkreises starteten zur diesjährigen Tagesfahrt. Ziel war die Lutherstadt Wittenberg. Sogar ein Thema hatte unser Tag: 500 Jahre Evangelisches Kirchengesangbuch.
Schon während der Fahrt bekamen wir eine kurze Einführung zum Thema vom Wittstocker Kantor Uwe Metlitzki. Ausgehend von 1524 durchstreifte er die Jahrhunderte und erzählte vom Auf und Ab der Entwicklung des evangelischen Liedgutes. In einem weiteren Vortrag erzählte Gemeindepädagogin Roswitha Döring etwas über weibliche Liedermacherinnen der letzten Jahrhunderte.
Wer schon einmal in der Lutherstadt Wittenberg gewesen ist, dem wird klar sein: Alle historischen Orte kann man sich nicht an einem Tag anschauen. So gab gleich zu Beginn auf dem Marktplatz eine kurze Einführung in die Geschichte Wittenbergs von unserer amtierenden Superintendentin Carola Ritter. Natürlich stellte sie uns auch die beiden Herren Luther und Melanchton vor. Auf den Cranachhöfen hörten wir Geschichten aus dem Leben der Familie Cranach. Lucas Cranach und sein Sohn betrieben nicht nur mit Malerei und Buchdruck – sondern befassten sich auch mit der Wittenberger Wasserversorgung.
Anschließend besuchten wir bei sommerlichen 35 Grad den Hof des Schwarzen Klosters und das Melanchthon-Haus. Über Mittag erkundete dann jeder allein ein Stückchen der Stadt oder flüchtete in eine schattige Eisdiele.
Mit dem Cranach-Altar in der Stadtkirche lernten wir nach der Mittagspause ein Werk der Cranachs näher kennen.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war dann am Nachmittag eine fröhliche Gesangsstunde mit Uwe Metlitzki. Er war mutig und forderte uns heraus und wir als Chor dankten es ihm, indem wir fleißig lernten und sogar Kanons und einen kleinen dreistimmigen Satz zum ersten evangelischen Frauenlied (EG 67) sangen.
Danach schauten wir uns noch die berühmte Tür an, an der Martin Luther seine Thesen anschlug. Diese Tür wird nur in sehr seltenen Fällen geöffnet, für uns natürlich nicht. Wir fanden uns genau vor dieser Kirchentür zum Gruppenfoto zusammen und dann ging es in den gut gekühlten Bus hinein und wir fuhren wieder gen Heimat. Im Bus erinnerten wir uns an die Worte des großen Augustinus: "Wer singt, betet doppelt." und sangen fröhlich Volkslieder.
Vielen Dank für den schönen Tag!
Christian Döring
Ein klangvoller Sommer beginnt
Am morgigen Dienstag (18. Juni) beginnt die Reihe der Sommerkonzerte in der Neuruppiner Klosterkirche St.Trinitatis. In jedem Jahr lockt sie mehrere Tausend Besucher in das Wahrzeichen Neuruppins, das auch in diesem Jahr zu vielfältigen und hochkarätigen Konzerterlebnissen einlädt. Die Konzerte beginnen jeweils 19.30 Uhr und beinhalten eine kleine Pause, bei der auch gern ein Gläschen Wein Orgelwein genossen werden kann. Der Eintritt ist frei und am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Eine Ausnahme von dieser Regel bildet das letzte Konzert am 24. September: „Harry Potter & die bezaubernde Orgel“ der ukrainischen Organistin Ewa Belmas. Dies ist ein Familienkonzert, welches bereits 18.30 Uhr beginnt und wofür es Karten bei Reservix gibt.
Den Auftakt geben Juliane Felsch-Grunow und ich. Wir teilen uns die Orgelbank für Musik zu vier Händen und Füßen. Aber mehr noch: Wir spielen auch gleichzeitig an beiden Spieltischen der Zwillingsorgel, die ziemlich genau vor einem Jahr eingeweiht wurde. Zu hören sind Stücke mit barockem Glanz, romantischer Klangfülle und klassischer Filigranität, aber auch Moderne und Jazzverwandtes.
Zwischen diesem ersten und dem letzten Konzert liegt ein reichhaltiger Sommer, bei dem sich viele zum Teil weit gereiste Musiker in Klinke in die Hand geben: Die Posaunisten des Leipziger Gewandhauses kommen auf ihrer Jubiläumstour vorbei, der italienische Organist Paolo Oreni improvisiert live zum Stummfilm-Klassiker „Das Kabinett des Dr. Caligari“, es erklingen Tangos auf Violine und Knopfakkordeon, sogar eine Sinfonie Bruckners wird auf der Orgel gespielt! Es gibt Heiteres und Orientalisches, Improvisiertes und Komponiertes, Kammermusik und Musikalisches Theater. Oft erklingt die Orgel in Kombination mit anderen Instrumenten, mit Trompete, Saxofon, Klarinette, Blockflöte, Violine und Cello.
Das komplette und detaillierte Programm finden Sie zum Beispiel in unseren Veranstaltungskalender unserer Homepage und in den roten „Kirchenmusikkalender“-Heften, die vielerorts ausliegen.
Herzliche Grüße!
KMD Matthias Noack
Kirchenmusiker in Neuruppin
Kirche der Zukunft bauen
Ausbildungskurs für Lektorinnen und Lektoren
Der Ausbildungskurs für Lektorinnen und Lektoren bietet Ihnen die Möglichkeit, die zertifizierte und anerkannte Befähigung zur selbstständigen Leitung von Gottesdiensten unter Verwendung einer Lesepredigt zu erwerben.
Interesse? Dann finden Sie weitere Informationen im Flyer.
Beschluss der Landessynode "Für Demokratie entschlossen einstehen und Dialog fördern"
Die Landessynode bezieht eine klare Position gegenüber der AfD.
Harald Geywitz, Präses der Landessynode: „Wir treten auf Grundlage unseres christlichen Glaubens ein für Demokratie und Rechtsstaat. Wir sind als Kirche weiterhin ein wichtiger Ort des Dialogs und wollen das in diesem Jahr noch ausbauen. Aber es gibt Grenzen, die von unserer Landessynode nun klar benannt wurden, und die von der AfD mit menschenfeindlichen Positionen weit überschritten wurde. Ich bitte Sie, in den Gemeinden das Gespräch zu suchen, strittige Themen anzusprechen und Dialog-Formate anzubieten. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind die besten Voraussetzungen dafür, dass die Würde eines jeden Menschen gewahrt wird und wir friedlich zusammenleben können.“
Wochenandachten aus dem Kirchenkreis
Andacht vom 25.08.2024
Was braucht es zur Erholung?
In diesen Sommerwochen ist für viele die Zeit für den Urlaub. Endlich Zeit haben für die schönen Dinge, für die Familie, für das, was Spaß macht: ob eine Pauschalreise oder ganz individuell, ob mit Aktion oder ganz entspannt am Pool, ob mit Sehenswürdigkeiten oder ganz mit der Natur.
Und doch merke ich, dass es nicht immer ganz leicht ist, von der Arbeit abzuschalten und im Urlaub anzukommen. Es braucht ein paar Tage. Und wenn ich nach dem Urlaub den Schreibtisch abarbeiten muss, ist von der Erholung bald nicht mehr viel übrig.
Dabei ist die Erholung doch sehr wichtig, damit ich nicht krank werde, meine Arbeit gut machen kann und Freude am Leben habe. So brauche ich Erholung nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag. Die Bibel erinnert mich daran, dass das freie Wochenende auf die Erschaffung der Erde durch Gott beruht, der am siebten Tag ausgeruht und sich die Zeit genommen hat, um sein Werk anzuschauen. Und selbst Jesus mahnt seine Jünger, dass sie sich ausruhen sollen, nachdem sie vielen Menschen geholfen hatten.
So habe ich erfahren, dass das Innehalten und Betrachten unserer Welt und unserer Mitmenschen notwendig ist, damit ich ihre Schönheit erkennen und mich daran erfreuen kann. Natürlich gibt es viel Schlechtes und Nervendes, das mich beschäftigt, aber ich nehme mir auch die Zeit, das Gute und Schöne zu sehen. Und dazu braucht es oft nicht viel – ein schöner Sonnenuntergang, ein kleine Blume am Wegesrand oder das Lächeln eines Menschen reichen oft schon aus.
Aber ebenso brauche ich immer wieder die Ruhe. Eine Ruhe, die nicht durch Freizeitaktivitäten gefüllt wird, sondern ganz für mich da ist. Gerade wenn viel Arbeit wartet, brauche ich die kurzen Pausen, damit ich mich nicht in der Arbeit verliere. Und so wie Jesus seine Jünger zur Ruhe drängt und sich die Zeit für sie nimmt, ihnen zu hört, an ihren Sorgen teilnimmt und ihnen Mut macht, habe ich Familie und Freunde, die mich in meiner Ruhe unterstützen.
So wünsche ich Ihnen für Ihren Urlaub und die täglich Freizeit Zeit für das Betrachten und des Ausruhens und Menschen, die Sie darin begleiten.
Pfr. Christoph Zimmermann
Katholische Pfarrei Hl. Gertrud von Helfta - Oberhavel-Ruppin
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Andacht vom 18.08.2024 - Die Seele baumeln lassen
Andacht vom 18.08.2024 - Die Seele baumeln lassen
Während andernorts schon Kinder mit Schultüten ihre Einschulung feiern – oder vielleicht etwas weniger fröhlich in ein neues Schuljahr starten –, hat Brandenburg noch Ferien. Auch, wenn ich weder Schüler noch Lehrer noch Vater eines Schulkindes bin, steckt mich das Gefühl an. Irgendwie ist der Takt des Lebens anders. Statt Pendlerströmen bevölkern Rucksackreisende die Züge, man bekommt leichter einen Parkplatz. Und das Wetter spielt auch mit: Nicht zu nass, nicht zu trocken, nicht zu warm, nicht zu kalt. Ich bin zufrieden mit diesem Sommer (und das kann man nun wirklich nicht von jedem Sommer sagen!).
Was mache ich nun mit diesem Geschenk? – Ich habe für mich beschlossen, dass ich in den kommenden Tagen einfach ein wenig „die Seele baumeln lassen“ will. Ist das nicht eine schöne Redewendung? Man denkt an Hängematten oder Beine am Bootssteg. Die Seele baumeln lassen ist entspannt, aber kein „sich-hängen-Lassen“. Es hat nichts Deprimiertes oder Fatalistisches. Nur Muße pur.
In der Antike war Muße eine Tugend. Heute ist uns der Sinn dafür weitgehend verloren gegangen. Vielleicht hat das protestantische Arbeitsethos, das unsere Gesellschaft prägt, ihr sogar eine negative Bedeutung beigemessen: Muße = Faulheit?
Aber das Gegenteil ist der Fall. Muskeln bauen sich stärker und nachhaltiger auf, wenn man zwischen Trainingseinheiten ausreichende Pausen macht. Jeden Tag Joggen ist kontraproduktiv. Und auch das Gehirn arbeitet nicht besser, wenn es im Dauerbetrieb ist. Längst wissen wir, dass Ruhephasen die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, auch die Kreativität des Kopfes ankurbeln. Trotzdem fällt es vielen von uns heute schwer: das einfach-mal-Abschalten. Schon piept das Handy, schon klingelt das Telefon…
Trotzdem lohnt es sich. Auch der stärkste Akku muss mal aufgeladen werden. Diese alte Weisheit findet sich auch in der Bibel, schließlich ruhte Gott am siebten Tag. Christen, Juden und Muslime zählen zwar etwas anders, wann dieser siebte Tag ist, aber diesen Weltreligionen ist doch gemein, dass sie den Ruhetag ernst nehmen, sich Zeit nehmen, „die Seele baumeln zu lassen“. Das galt seit jeher übrigens auch für Nutztiere und Sklaven. Auch heute dient der Sonntag, so sagt es das Grundgesetz, „der seelischen Erhebung“, und zwar ganz gleich, ob man religiös ist oder nicht. Die freie Zeit hat ihr Recht und ist jedermanns gutes Recht.
Ich jedenfalls gebe dieser Idee eine Chance. Machen Sie mit?Dr. Patrick Schnabel,
Oberkirchenrat, Theologischer Referent bei der Bevollmächtigten des Rates der EKD -
Andacht vom 11.08.2024 - Augustnächte sind Sternschnuppennächte.
Andacht vom 11.08.2024 - Augustnächte sind Sternschnuppennächte.
Augustnächte sind Sternschnuppennächte. Viele wünschen sich dann schnell etwas oder werden beim Blick in den Sternenhimmel demütig. Sterne faszinieren die Menschen seit jeher. Auch der Schöpfungsbericht in der Bibel erwähnt die Erschaffung der Sterne: Sie sollen mit Sonne und Mond Orientierung in der Zeit bieten, Tage, Nächte und Jahreszeiten bereichern.
Heute liefert der riesige Spiegel des James-Webb-Teleskops spektakuläre Bilder von Sternen, Nebeln und Galaxien. Besonders eindrucksvoll sind die Bilder im Vergleich zu den Aufnahmen des Vorgängerteleskops Hubble, viel deutlicher und detailreicher. Statt heller Flecken sind nun Sterne in allen Stadien - von ihrer Geburt bis zu ihrem Ausbrennen - klar zu erkennen.
Wie schön wäre es, wenn es eine solche Blickschärfung auch fürs eigene Leben gäbe: Wenn man vor einer großen Entscheidung steht und plötzlich klarer sieht, welchen Weg man einschlagen soll. Wenn man gefangen ist in Trauer, Wut oder Stress und plötzlich einen Ausweg sieht, weil man den Blick weitet und eine Lösung findet. Ein Alltagsteleskop für Orientierung und Perspektive, das wäre was!Manchmal kann der Glaube zu einem Alltagsteleskop werden. Im Gebet, im Gesang, beim Lesen von Texten und im Vertrauen auf Gott, auf den, der uns das Leben, die Sterne und Galaxien schenkt, kann es zum Perspektivwechsel kommen. Dann schärfen wir unseren Blick, nehmen unser eigenes Leben nicht nur aus uns selbst heraus wahr. Stattdessen sehen wir, dass wir eingebunden sind in eine Schöpfung, bunt und vielfältig wie der Sternenhimmel auf den Bildern des James-Webb-Teleskops. Manchmal gelingt uns das und manchmal tappen wir im Dunkeln, und wünschen uns eine Sehhilfe auch für Gott…Tröstlich, dass auch Paulus diese Sehnsucht zu kennen scheint und hoffnungsvolle Ausblicke für die Zukunft gibt: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.“ (1 Kor 13,12) Nicht immer muss uns jetzt schon alles klar sein, das verspricht uns Paulus. Bis dahin sind Glaube, Hoffnung und Liebe Grundpfeiler, die uns Orientierung und Halt geben, unseren Blick immer wieder klarer machen können und für erhellende Momente sorgen können, wie Sternschnuppen in einer Augustnacht. Eines Tages wird es so weit sein und wir werden ganz verbunden sein mit Gott.
Johanna Güntter, Pfarrerin im Entsendungsdienst
Evangelischer Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
Ev. Kirchengemeinde Im Dranser Land und Ev. Kirchengemeinde Zwischen Dosse und Heide -
Andacht vom 03.08.2024 - Urlaub
Andacht vom 03.08.2024 - Urlaub
Anfang August – gefühlt sind alle im Urlaub. Die Kinder haben Ferien und die Familien versuchen, sich Zeit füreinander zu nehmen. Es könnte sein, dass die Erwartungen an diese gemeinsame Zeit im Jahr mit fast genauso großer Sehnsucht nach Frieden, Harmonie und Perfektion verbunden ist, wie das Weihnachtsfest. Die Ferienwohnung muss top sein, das Hotelzimmer perfekt sauber, der Pool angenehm und die Menschen drumherum freundlich und unauffällig – wehe, wenn nicht!
Aber bin ich meinerseits bereit, all die Erwartungen, die ich an meine Umgebung habe, auch selber zu erfüllen? Wonach kann ich mich richten?
Dies sind Gedanken zum Wochenende aus christlicher Sicht. So gestatten Sie mir, dass ich mal schaue, woran sich Glaubende vor uns orientiert haben. Einer schreibt in Gottes Namen vor rund 2400 Jahren folgende deutliche Aufforderung: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“
Jesus sprach vor rund 2000 Jahren – auch in Gottes Namen – davon, dass man seinen Nächsten lieben soll, wie sich selbst – und die Feinde im Übrigen auch!
Nebenbei bemerkt, das Wort Liebe bedeutet hier: „dafür sorgen, dass es dem anderen wohlgeht“.
Und, nicht zu vergessen, ganz am Anfang der Bibel steht der schöne Satz: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, …“.
Das heißt also für jemanden, der an Gott glaubt, an eine Kraft außerhalb seiner selbst, an etwas Heiliges oder wie immer er oder sie es nennt, dass jeder Mensch ein Bild dessen ist. Aus dem Gesicht eines jeden Menschen schaut Gott mich an – spannend, oder?
Das heißt auch: jeder Mensch ist irgendwie heilig oder wie es der erste Satz des Grundgesetzes ausdrückt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Also, jeder Mensch verdient Achtung. Kein Mensch verdient es, niedergemacht oder verjagt zu werden. Leider sehen das nicht alle so.
Aber es wäre doch ein schönes Urlaubsprojekt, bei vielen Gelegenheiten ganz bewusst, die Menschen zu achten, ihnen mit Achtung zu begegnen, vor allem dann, wenn sie uns gehörig auf die Nerven gehen. Andere sind nicht unsere Gegner, sondern Mitmenschen. Oft gibt es keinen Grund dafür, jemanden verächtlich zu behandeln oder verächtlich von ihm zu reden.
Das ist manchmal nicht leicht, aber das haben die Altvorderen auch nicht versprochen.
Ich wünsche einen gelungenen Urlaub mit vielen möglichst überraschenden Erfahrungen.Roswitha Döring, Gemeindepädagogin,
Leiterin der Regionalakademie im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
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Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt
Auf der Tagung der Kreissynode im Frühjahr 2022 hat der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin sein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Es soll dem Schutz der Mitarbeitenden vor unbegründeten Vermutungen und vor allem der Prävention aller Formen sexualisierter Gewalt dienen. Dazu gehören nicht nur strafrechtlich relevante Taten, sondern auch Grenzverletzungen und Übergriffe. Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende werden sensibilisiert und geschult, damit sie Risiken erkennen und in Fällen von sexualisierter Gewalt professionell handeln können.
Im KK Wittstock-Ruppin soll der Verhaltenskodex der EKBO gelten und mit Leben gefüllt werden, damit eine Kultur der Achtsamkeit wachsen kann.
Wenn Sie von Vermutungen sexualisierter Gewalt hören oder selbst betroffen sind, können Sie sich – auch erstmal anonym - an jede*n Mitarbeiter*in oder an die Beauftragten des Kirchenkreises wenden. Sie hören Ihnen zu und sind über mögliche Vorgehensweisen informiert. Mit Ihnen zusammen können sie die notwendigen Schritte einleiten.
Was jetzt wichtig ist
Das Gespräch suchen, um sich mit den Erkenntnissen zu sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen
Die ForuM-Studie gibt wegweisende Empfehlungen zur Verbesserung unserer Aufarbeitung,
Präventions- und Interventionsarbeit.
Es gab und gibt in unserer Kirche Taten sexualisierter Gewalt. Es sind keine Einzelfälle. Die Evangelische Kirche wollte Aufklärung zum Ausmaß dieser Gewalt, wenn auch erst sehr spät. So wurde die von der EKD beauftragte „ForuM-Studie“ nach dreijähriger Arbeit im Januar 2024 veröffentlicht: Eine „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Darin wird der Zeitraum von 1946 bis 2020 beleuchtet. Hier finden Sie die gesamte Studie zum Nachlesen: www.forum-studie.de. Das unabhängige Wissenschaftsteam, der Forschungsverbund, hat systemisches Versagen der Evangelischen Kirche analysiert: Minderjährige wurden nicht ausreichend geschützt, von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen wurden nicht gehört, begleitet und unterstützt, Täter wurden gedeckt. Mit dieser Studie gibt es eine Zäsur in unserer Kirche, denn die Ergebnisse zeigen auch: Es gibt Faktoren, die den Missbrauch begünstigt oder nicht verhindert haben. Betroffene Menschen kommen in der Studie ausführlich mit ihren Perspektiven auf die Täter und die kirchlichen Strukturen zu Wort. Was sie erlitten haben, wird zur Sprache gebracht. Ohne ihre Beharrlichkeit, oft auch gegen die administrativen Hürden und Abwehrhaltungen, wäre die Aufarbeitung nicht dort, wo sie heute steht. Die Landeskirche hat sich an der Zuarbeit zur ForuM-Studie gemäß den Vorgaben beteiligt. Sie haben sicherlich gehört und gelesen, dass in der Zuarbeit zu einem Teilprojekt der Studie Disziplinarakten der Pfarrpersonen seit 1946 ausgewertet wurden. Gemeldet wurden für den genannten Zeitraum aus der EKBO und ihren Vorgängerkirchen 41 Beschuldigte, davon 39 Pfarrer und 2 kirchliche Mitarbeiter. Wir gehen von 116 Betroffenen für diesen Zeitraum aus. Viele Personalakten sind noch nicht gesichtet. Das erfordert nächste Verabredungen und Schritte. Schon jetzt ist deutlich: Mit dieser Studie haben wir eine wichtige Arbeitsgrundlage für nötige Maßnahmen, für noch mehr Anstrengungen, aber damit ist das, was wir mit Aufarbeitung verbinden, längst nicht abgeschlossen. Wir sind mittendrin.
Die über vierzig Empfehlungen der Studie werden für eine verbesserte und weiter professionalisierte Arbeit mit allen Menschen, die sich unseren Gemeinden anvertrauen, besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wesentlich sein. Was ein gemeinsam abgestimmtes, nach einheitlichen Standards verbessertes Arbeiten in der Prävention und Intervention bedeutet, wird auf allen Ebenen der Evangelischen Kirche beraten und dann gemeinsam beschlossen.
Jetzt braucht es Zeit, nicht nur zur Lektüre der Ergebnisse, sondern auch zum klärenden Austausch, für Fragen und erste Antworten, und zwar in geschützten Gesprächsräumen. Beschweigen wäre dagegen toxisch. Es geht um Vertrauen und Glaubwürdigkeit und um die Veränderbarkeit von Strukturen in unserer Kirche. Es kann nicht nur um einige Nachjustierungen, um einzelne Aspekte oder Richtlinien gehen. Vielmehr befragen wir miteinander unsere Haltung, unsere Kultur und Sprache mit Blick auf Gewalt und diese besonders schwerwiegende Gewaltform.
Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zum Umgang mit der ForuM-Studie an die Landeskirche haben, können Sie unter anderem die Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Frau Marion Eckerland (m.eckerland@ekbo.de; Tel: 03024344-423) kontaktieren. Material zur Präventionsarbeit und den Verhaltenskodex, der an jeden kirchlichen Ort gehört, stellt die kreiskirchliche Ansprechperson für Prävention und Krisenintervention, Frau Tanja Rathmann (tanja.rathmann@teltow-zehlendorf) zur Verfügung. Sollten Sie von sexualisierter Gewalt betroffen sein oder einen Verdacht haben und suchen Sie nach einer Möglichkeit der anonymen und vertraulichen Beratung, dann steht für Sie eine externe Ansprechstelle zur Verfügung (Dr. Chris Lange als unabhängige externe Beraterin - Telefon: 0160 2043749,). Frau Dr. Lange gibt gegenüber der Landeskirche keine Auskunft über die Inhalte ihrer Telefonate.
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Schutzkonzept
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Verhaltenskodex
Verhaltenskodex
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Anlagen zum Schutzkonzept
Anlagen zum Schutzkonzept
Anlage 1 EKBO Gesetz sex. Gewalt.pdf
Anlage 2 VerhaltenskodexEKBO_beschlossen17Juni2022_VeroeffentlichungAmtsblatt20Juli2022.pdf
Anlage 2.1 VerhaltenskodexPlakat_Institutionell_Hinschauen-handeln-vertrauen-1.pdf
Anlage 2.2 AKD_Plakat_Verhaltenskodex_KJE.png
Anlage 2.3 AKD_Plakat_Verhaltenskodex_Bilder.png
Verhaltenskodex in leichter Sprache:
https://akd-ekbo.de/praevention/verhaltenskodex/verhaltenskodex-leichte-sprache/
Verhaltenskodex in Deitscher Gebärdensprache:
https://akd-ekbo.de/praevention/verhaltenskodex/verhaltenskodex-dgs/
Anlage 3 EmpfehlungenSelbstverpflichtungserklaerungenPassusArbeitsvertrag_29082022.pdf
Anlage 4 Handreichung zur Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis.pdf
Anlage 4.1. Anschreiben EFZ berufliche.docx
Anlage 4.2. Formular Amt EFZ berufl.MA.docx
Anlage 4.3. Anschreiben EFZ EA.docx
Anlage 4.4. Formular Amt EFZ EA+Gebührenbefreiung EA.docx
Anlage 4.5. Bestätigung Einsichtnahme.docx
Anlage 4.6. zweite Aufforderung EFZ.docx
Anlage 4.7. Mitteilung an Einsatzstelle.docx
Anlage 4.8. Musterliste zur Erfassung von EFZ.xlsx
Anlage 4.9. Verschwiegenheit Einsichtnehmende.docx
Anlage 4.10. PrüfbogenRisikoeinschätzung_08072016.pdf
Anlage 5 Formblatt Risikoanalyse Gemeinden.pdf
Anlage 5.1 Risikoanalyse_FragestellungenGemeinden_Stand12032021.pdf
Anlage 7 allg. Interventionsplan_HandlungsplanMitteilungEKBO.pdf
Anlage 8 Formblatt Dokumentation Beobachtung.....pdf
Anlage 9 Interventionsplan Kurzform.pdf
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Basisschulungen - Termine und Flyer
Basisschulungen - Termine und Flyer
Das Bekanntwerden der Missbrauchsvorfälle hat innerhalb der Landeskirchen und der EKD einen Prozess in Gang gesetzt. Es wurden konkrete Maßnahmen beschlossen, um dem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen entgegenzutreten. Dazu soll nachhaltig eine Kultur der Achtsamkeit implementiert werden. Die Basisschulung ist ein wichtiger Baustein der Vorbeugung gegen sexualisierte Gewalt. Sie sensibilisiert im Umgang mit Nähe und Distanz und informiert über begünstigende und verhindernde Strukturen, über Täterstrategien und Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Schulung benennt gesetzliche Grundlagen und Handlungspläne und informiert über Ansprechstellen, bei denen man sich Hilfe und Unterstützung holen kann, wenn eine Vermutung aufkommt.
Alle ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden sind lt. Kirchengesetz verpflichtet, an einer Basisschulung teilzunehmen.
Roswitha Döring
Gemeindepädagogin (FS)
Präventionsbeauftragte und
Ansprechperson in Fällen sexualisierter Gewalt
R.-Breitscheid-Str. 38
16816 Neuruppin
Telefon: 03391–775 3070
Mobil: 0152-090 155 89